Das sind die Elektroautos von Volvo für 2024

Elektromobilität, Kaufberatung

Andreas Faust

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Seit Volvo zum chinesischen Konzern Geely gehört, hat sich die Marke neu erfunden. Verbannt schrittweise die Verbrenner aus ihren Modellen, limitiert ihre Autos auf 180 km/h, setzt auf frische Ideen beim Autokauf – und in schon vier Modellen auf Strom.

Volvo EX30

Hier kommt der kleinste Volvo-SUV aller Zeiten! Aber trotz kompakter Abmessungen kann er sich locker mit seinen grossen Brüdern messen. Entwickelt wurde er im Geely-Konzern gemeinsam mit den neuen Smart-Modellen – deshalb werden dir einige Leistungsdaten bekannt vorkommen.
Zumal es im EX30 so viele Elektro-PS für wenig Geld gibt wie in kaum einem anderen kleinen Stromer. Schon in der Basis lockt er mit 272 PS; die Topversion rollt sogar mit 428 PS und Allrad an. Seltsam nur, dass er keine Instrumente wie gewohnt vor allem fürs Tempo hat. Wenn du wissen willst, wie schnell du unterwegs bist, musst du nach rechts auf den zentralen Screen schielen.
Auf knapp über 4,20 Metern Länge darfst du natürlich keine Platzwunder erwarten – aber für zwei Erwachsene und zwei Kinder taugt er auch für die Langstrecke. Plastik dominiert zwar die Verkleidungen, aber typisch Volvo entstammt er der Kreislaufwirtschaft, besteht also aus Recycling-Material.
Wirklich lässig sind aber die Fahreigenschaften – flinker und flotter als bei den meisten SUVs seiner Grösse. Und das alles bei diesem Preis.

Kompakte Abmessungen – perfekt für die Stadt
Erwachsenes Design
Veganes Interieur aus Recycling- und Naturmaterial
Dynamische Fahrleistungen – schon in der Basis, aber erst recht mit Allrad (428 PS)
So viele Elektro-PS gibts sonst kaum fürs Geld

Volvo EC40

Dieses SUV duckt sich weg. Nichts kostet bei Elektroautos so viel Reichweite wie ein hoher Luftwiderstand. Deshalb rollt Volvos SUV-Coupé mit dem neuem Namen EC40 rund acht Kilometer weiter mit einer Batterieladung als sein technisch verwandtes Schwestermodell EX40.
Aber das ist natürlich nicht der einzige Grund für die aussergewöhnliche Optik des Fünfplätzers. Statt SUV-Massivität gibts hier flache Eleganz und die nötige Extravaganz, die ein Topmodell auszeichnet. Natürlich kostet das ein wenig an Kofferraum, aber mit bis zu 1196 Litern Ladevolumen bei umgelegten Rücksitzlehnen dürften auch Paare auf langer Ferienreise gut klarkommen. Obwohl der Fünfplätzer äusserlich unverändert ist, sinds aber ein paar Liter weniger als noch beim Launch. Der Grund: Volvo hat ihn von Front- auf Heckantrieb umgestellt, das kostet Platz im Kofferraum.
Grösster Trumpf beim EC40 ist aber das Interieur: Hochklassig, aber schlicht und zurückhaltend. Voll vernetzt dank eines Google-Betriebssystems, aber auf Ruhe und entspanntes Fortkommen ausgelegt. Mehr als Pedalen und Lenkrad brauchts nicht – seine Betriebsstrategie wie zum Beispiel die Energierückgewinnung beim Bremsen kalkuliert sich der Volvo selbst.
Bei den Materialien setzt der EC40 gleich noch einen Trend für die Zukunft: Denn Volvo verzichtet völlig auf veganes Leder und setzt stattdessen auf Stoffe aus PET-Flaschen, Holz und Kork. Doch den Unterschied spürt man nicht.

Rasante Optik dank flachem Dach
Schwedisches Design, aber ohne nordische Kühle
Veganes Interieur aus Recycling- und Naturmaterial
Volle Google-Integration ins Auto
Dynamischer Antrieb mit Allrad und 408 PS in der Topversion

Volvo EX40 Recharge Pure Electric

Früher waren die Kombis Volvos Markenzeichen. Doch heute haben ihnen die SUVs den Rang abgelaufen. Mit der Umstellung der Basisversion auf Heckantrieb trägt auch der aufrechte Bruder des flachen EC40 einen neuen Namen – EX40.
Grosser Pluspunkt ist dabei sein schwedisch-schlichtes Design. Keine Linie zu viel in der Aussenhaut, dafür gibts zahlreiche Details im Interieur von der winzigen Schwedenflagge am Sitz bis zum Dekor des Cockpits, das den Stadtplan von Göteborg zeigt.
Das Raumgefühl ist grosszügig, der Kofferraum familientauglich, der Sitzkomfort wie gemacht für lange Strecken. Die lassen sich dank Google-unterstützer Routenplanung auch bei 479 Kilometern Reichweite mit einer Batterieladung absolvieren. Denn die nötigen Ladestopps werden gleich eingeplant.
Klar, spurtet auch der elektrische XC40 so dynamisch los wie andere Elektroautos. Aber wie schon immer bei Volvo gehts um entspanntes Reisen, nicht atemloses Rasen. Und um Sicherheit für Insassen und die anderen Verkehrsteilnehmer. Schon deshalb macht das eingebaute Tempolimit von 180 km/h Sinn. Aber es schont eben auch Batterie und Reichweite.

Vernünftige Abmessungen, aber geräumige Platzverhältnisse
Intuitives Bedienkonzept
Schwedisches Design mit pfiffigen Details
Entspannte Fahrleistungen
Günstigere Versionen mit Frontantrieb oder Allrad und 408 PS

Volvo EX90 Recharge Pure Electric

Auch bei Volvo steht eine neue Stromer-Generation in den Startlöchern: Mit dem neuen EX90 kommt im Laufe des Jahres 2024 das erste Modell auf neuer Technikplattform. Dank 400-Volt-System und einer üppigen Batterie von bis zu 107 kWh Kapazität schafft er bis zu 585 Kilometer mit einer Ladung. Aber am Gleichstromlader braucht er dank hohe Ladeleistung trotzdem kaum länger als viel kleinere Modelle.
Überhaupt wird der grosse SUV mit bis zu sieben Plätzen ein Technologie-Vorreiter für Volvo. Als erster trägt er zum Beispiel schon Lidar-Lasersensoren auf dem Dach – unverzichtbar für neue Assistenzsysteme und das kommende autonome Fahren. Ausserdem kann er den Strom aus deiner Photovoltaik-Anlage zwischenspeichern und dank bidirektionalem Laden auch wieder abgeben.
Wie immer bei Volvo, kümmert sich Googles Android-Betriebssystem um Infotainment und Navigation auf dem 15-Zoll-Touchscreen in der Mitte. Mit seiner Rechenleistung beherrscht er sogar Videospiele – perfekt, um sich am Schnelllader die Zeit zu vertreiben.
Wenn du ein Auto suchst, dass schon heute Zukunftstechniken beherrscht, bist du beim neuen EX90 richtig – vorausgesetzt, du kannst dich noch ein wenig gedulden, weil er erst später im Jahr zu den Händlern rollt.