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Peugeot 508 SW – Schicker Kombi für an die Steckdose

2. November 2022

Lesedauer: Minuten

Peugeot 508 SW – Schicker Kombi für an die Steckdose

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Die französische Marke Peugeot setzt verstärkt auf Elektrifizierung. Nach 208 und 2008 als reine Elektromodelle sowie dem 3008 als Plug-in Hybrid gibt es den 508 ebenfalls als Stecker-Hybrid. AutoScout24 testete den Kombi in der Topausstattungsvariante GT.

Der Peugeot 508 SW Hybrid GT in Zahlen:

  • Motor: 1.6-l-Turbobenziner + Elektromotor (Systemleistung 225 PS, 360 Nm)
  • Antrieb: Vorderradantrieb
  • Getriebe: 8-Stufenautomatik
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h 8,2 s, Spitze 240 km/h
  • Masse: Gewicht 1 959 kg, Kofferraum 530 bis 1 780 Liter
  • Verbrauch: 1,7 l/100 km + 16,1 kWh/100 km, 38 g CO2/km, Energie A
  • Testwagenpreis: 64 630 Fr.
  • Basispreis: ab 59 200 Fr.
  • Konkurrenten: BMW 330e Touring, Kia Ceed Sportswagon 1.6 GDI Plug-in Hybrid, Mercedes C-300 e T-Modell, Skoda Superb 1.4 TSI iV Combi, VW Passat Variant GTE, Volvo V60 Recharge.
  • Stand: 10. Juli 2020

Wem der Peugeot 508 Kombi Hybrid gefällt

Stil- sowie umweltbewusste Automobilistinnen und Automobilisten, die den Akku des schicken Mittelklasse-Kombis regelmässig laden und oft Kurzstrecken zurücklegen, werden ihre Freude haben. Denn mit voller Batterie fährt der Peugeot reale 40 km rein elektrisch – das entlastet das Gewissen und hilft Sprit sparen.

Plug-in Hybride im Trend

Natürlich setzt nicht nur Peugeot vermehrt auf Elektrifizierung. Alle Hersteller tun das, denn nur so lässt sich der seit 2021 geltende CO2-Grenzwert von 95 g/km bestmöglich unterbieten und damit Bussen in Millionenhöhe verhindern. Neben den Vollelektro-Modellen drängen auch immer mehr Plug-in Hybride auf den Markt. Diese verfügen über einen kombinierten Verbrenner-/Elektroantrieb mit einem Akku, der sich an einer Steckdose separat aufladen lässt (Plug-in). Mittlerweile sind fast 100 verschiedene Modelle erhältlich.

Viel Kraft aus dem Stand

Der 508 Hybrid ist nach dem 3008 Hybrid4 der zweite Stecker-Hybrid von Peugeot. Während die Franzosen beim SUV auf Power (300 PS) und 4×4 setzen, muss das Mittelklassemodell mit 225 PS und Frontantrieb auskommen. Das Doppelherz unseres Testwagens stemmt jedoch 360 Nm, das sorgt trotzdem für recht flotte Fahrleistungen. Zumal die Kraft gleich aus dem Stand ansteht und man nicht wie etwa bei einem Diesel warten muss, dass es endlich vorwärts geht.

2,5 l/100 km sind möglich

Eine allzu flotte Fahrweise sollte man mit dem Kombi aber nicht an den Tag legen. Denn so ist der 11,6 kWh grosse Akku schneller leer als einem lieb ist – im Vollelektromodus sowieso, aber auch wenn der Fahrschalter auf Hybrid gestellt ist und das System die ideale Antriebsweise bestimmt. Fährt man einigermassen normal, liegen 40 km rein elektrisch immer drin, und so ist auch der Werksverbrauch von 1,7 l/100 km nicht so utopisch, wie er tönt. Mit frisch geladener Batterie und auf den ersten 100 km zeigte der Bordcomputer bei unserem Test 2,5 l/100 km an. Wie alle Plug-in Hybride kann der Peugeot ausschliesslich mit Wechselstrom geladen werden. An einer Haushaltsteckdose dauert der Ladevorgang von 0 auf 100 Prozent rund 10 Stunden, an einer Wallbox mit 22 kW Ladeleistung etwa 3,5 Stunden.

315 kg Mehrgewicht durch Akku und E-Motor

Ist der Energiespeicher leer und keine Ladestation erreichbar, steigt der Verbrauch rasch an. Auf einer Strecke von rund 300 km ohne Zwischenladung mit Stadt-, Überland- und Autobahn-Abschnitten waren es im Test knapp 8 Liter. Dass ein Plug-in ohne regelmässig geladene Batterien durstiger als zum Beispiel ein Diesel ist, liegt daran, dass man mit Elektromotor und Akku zusätzliches Gewicht an Bord hat – beim Peugeot 508 SW wiegt die Technik satte 315 kg – und man diese dann spazieren fährt.

Fahrspass dank tiefem Schwerpunkt

Obwohl das Fahrwerk am höheren Gewicht angepasst wurde, merkt man die zusätzlichen Pfunde. Der fast zwei Tonnen schwere Plug-in wirkt logischerweise etwas schwerfälliger als die konventionellen Schwestermodelle. Doch dank dem Peugeot-typisch kleinen Lenkrad und dem tiefen Fahrzeugschwerpunkt (der Akku ist im Unterboden positioniert) bleibt der Fahrspass nicht ganz auf der Strecke.

Umfassende Serienausstattung

Und natürlich auch die Sicherheit nicht. Denn wie alle neuen 508 verfügt auch der Hybrid über zahlreiche Fahrassistenten, ein Voll-LED-Licht sowie optional über ein Nachtsichtgerät. Auch das i-Cockpit mit dem angesprochenen kleinen Lenkrad, damit man wie bei einem Head-up Display die Anzeigen ohne die Augen von der Strasse zu wenden im Blick hat, ist serienmässig dabei. Apropos Serienausstattung: Neben den erwähnten Features gibt es im GT unter anderem auch Gesundheitssitze, Mirror-Screen für die Vernetzung von Smartphones und eine Top-Musikanlage von Focal.

Was uns weniger gefällt

315 kg mehr wiegt der Hybrid als der konventionelle Peugeot 508 SW. Dank dem tiefen Schwerpunkt wirken sich die zusätzlichen Pfunde nicht ganz so ausgeprägt auf das Fahrvergnügen aus. Doch wären diese drei Extra-Zentner nicht, würde der Plug-in rein elektrisch deutlich weiter als 40 km kommen.

Was uns besonders gefällt

Der Peugeot 508 Kombi ist generell ein sehr attraktives Auto, das auf der Strasse die Blicke auf sich zieht. Doch bei der Plug-in-Version ist die Bewunderung der Passanten besonders gross – wenn man im Elektromodus fast lautlos daher düst, kommen sie aus dem Staunen fast nicht heraus.

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