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In diesen 10 Autos bist du besonders sportlich unterwegs

20. November 2022

Lesedauer: Minuten

In diesen 10 Autos bist du besonders sportlich unterwegs

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Timothy Pfannkuchen

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Sportwagen sind die Krönung des Automobils – hier zählen nicht Platz oder Preis, sondern die Lust an der Leistung und auch viel Luxus hinter den nur zwei bis drei Türen.

Alpine A110

Auf Deutsch ist diese Flunder ja ein Er, aber in Frankreich sind Autos weiblich – und «der Alpine» würde seltsam tönen: Richtig, «die Alpine» muss es sein, eine der wohl stimmigsten Neuauflagen eines Klassikers. Mit der Wiederbelebung des Rallyemeisters der 1960er-Jahre schuf Mutter Renault einen 1’174 Kilo leichten Hecktriebler – und eine Kurvenkünstlerin der Extraklasse. Mit ihren kompakten Massen (4,18 Meter Länge, 1,8 Meter Breite) genau richtig, um über enge Passstrassen zu räubern.

Die Alpine kauft, wer echtes, puristisches Gokart-Feeling schätzt und angesichts des engen Innen- und Laderaums auch kein Alltags-, sondern ein reines Spassmobil wünscht. Dafür benötigt man für stetiges Grinsen beim Einlenken in Kurven weder das Modell A110 GT noch den A110 S mit je 300 PS. Sondern man darf sich guten Gewissens mit dem Basismodell A110 mit 252 PS auf den Weg machen. So spart man bei Sprit und Kaufpreis – flitzt aber dennoch mühelos in 4,5 Sekunden auf 100 und weiter bis auf 250 km/h.

  • Preis ab CHF 64’750.-
  • Antrieb: Benzin, 185 kW/252 PS
  • Kofferraum: 96 + 100 l
  • Verbrauch: 7,0 l/100 km
  • CO2-Ausstoss: 152 g/km
  • Effizienzklasse D
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 52,7 t CO2
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 14’208.-

Audi RS5 Coupé

Der Audi A5/S5, als Coupé hierzulande nur noch in der Topversion RS5 zu haben, gehört zu einer aussterbenden Art. Solche traditionellen Granturismo-Coupés der Oberklasse werden vom Boom der Sport- und Luxus-SUVs zunehmend verdrängt. Dabei hat der RS5 so viele Pluspunkte: Im 4,72 Meter langen Coupé voller Dynamik und Eleganz gleitet man dank der weit gespreizten Fahrmodi wahlweise komfortabel oder giftet kurvenverliebt.

Im Gegensatz zu radikaleren Sportwagen lassen sich aber kürzere Strecken zu viert und längere mit viel Gepäck zurücklegen. Ebenfalls tadellos ist das Cockpit, höchstens die quer über die ganze Breite laufenden Lüftungsdüsen sind Geschmackssache. Der 2,9-Liter-V6-Biturbo kommt auf 450 PS und 600 Nm Drehmoment, was für den Sprint auf Tempo 100 in 3,9 Sekunden reicht. Und natürlich ist Allradantrieb mit an Bord des 2020 gelifteten Coupés. Die richtige Wahl, wenn kein Spektakel, sondern Geschmeidigkeit gefragt ist – quasi ein Familiensportler.

  • Preis ab CHF 118’470.-
  • Antrieb: Benzin, 331 kW/450 PS
  • Kofferraum: 450 l
  • Verbrauch: 9,4 l/100 km
  • CO2-Ausstoss: 213 g/km
  • Effizienzklasse F
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 78,7 t CO2
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 21’603.-

BMW 8er 840d xDrive Coupé

Wer ein zweitüriges Sportcoupé mit Dieselmotor sucht, schaut heute bei den meisten Herstellern vergeblich. Bei BMW beispielsweise ist nur noch ein grosses Luxuscoupé mit einem passend bärenstarken Dieselmotor zu haben: der 8er als 840d xDrive. Sein drei Liter grosser Sechszylinder-Diesel samt Achtgang-Automat und Allradantrieb ergibt ein souveränes Erlebnis: Der Schub aus dem Drehzahlkeller ist gewaltig, dennoch ist der 8er eher als Gleiter denn Kurvenkönig unterwegs.

Selbstredend ist Hightech inklusive: Laser-Fernlicht erhellt die Strasse nachts bis zu 600 Meter weit – und damit weiter, als du scharf sehen kannst. Nur hinten möchte man nicht sitzen: Das 8er Coupé ist zwar offiziell ein Vierplätzer, aber dies ausser für Kids nur auf dem Papier. Egal, denn schliesslich sind Sportwagen schon immer ein Fall für zwei, und so finden in den Sitznischen im Fond dann eben der Blazer oder eine Tasche ein sehr nobles Plätzchen. Wer es extremer oder offener liebt, bekommt den 8er auch als M und zudem als Cabriolet.

  • Preis ab CHF 137’100.-
  • Antrieb: Diesel, 250 kW/340 PS
  • Kofferraum: 420 l
  • Verbrauch: 6,5 l/100 km (entspricht 7,4 l/100 km Benzin)
  • CO2-Ausstoss: 170 g/km
  • Effizienzklasse D
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 62,1 t CO2
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 23’019.-

Chevrolet Corvette Stingray Coupé

In der achten Generation (C8) hat die Chevrolet Corvette, seit 1953 die US-Interpretation des Themas Sportwagen, einen der heftigsten Wandel hinter sich gebracht. Der Achtzylinder wanderte von vorne hinter die Passagiere. Die Mittelmotor-«Vette» – die den Beinamen Stingray trägt und wahlweise als Coupé oder offen zu haben ist  – saust in 3,5 Sekunden bis Tempo 100 und weiter bis auf 296 km/h. Einmal mehr verblüfft, wie konkurrenzfähig ganz entgegen dem alten Ruf die Fahrdynamik ist, wie gut der Alltagskomfort.

Ebenfalls der tiefe Preis verblüfft, gegen den Sportwagen aus Europa plötzlich vollkommen überteuert wirken. Deutlich unter 120’000 Franken kostet der auf 4,63 Meter Länge gesund geschrumpfte und gut ausgestattete 482-PS-Sportwagen. Für diese Liga also durchaus ein Schnäppchen. Die Corvette ist die richtige Wahl für diejenigen, denen es der Sportwagen gerne noch etwas wilder treiben darf – so modern der Hecktriebler innen mit seiner vollen Digitalisierung nun auch geworden ist.

  • Preis ab CHF 113’690.-
  • Antrieb: Benzin, 354 kW/482 PS
  • Kofferraum: 357 l
  • Verbrauch: 12,1 l/100 km
  • CO2-Ausstoss: 277 g/km
  • Effizienzklasse G
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 87,2 t CO2
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 23’329.-

Ferrari SF90 Stradale Coupé

Kaum ein Supersportwagen hat in den letzten Jahren für ähnlich viel Aufsehen gesorgt wie dieser Plug-in-Hybridrenner von Ferrari. Das Herzstück des Antriebs ist der V8, der alleine schon 780 PS einbringt. Hinzu kommen drei Elektromotoren: Zwei zum Antrieb der Vorderachse und einer zwischen dem Achtzylinder und dem Getriebe. Mit insgesamt 1’000 PS und Allrad geht es dann in 2,5 Sekunden auf 100, in irrwitzigen 6,7 Sekunden auf 200 und weiter bis auf 340 km/h.

Die elektrische Hilfe ist aber eindeutig eher für mehr Sport als Sparsamkeit da, gerade 25 Kilometer weit kommt der Plug-in-Hybrid mit vollem Akku. Die vier Fahrmodi entscheiden mit, wie man den Strom nutzt, und der zentrale Fahrdynamik-Rechner macht den SF90 zu einem Technik-Meisterwerk mit verblüffender Fahrsicherheit. Irrwitzige Kurventempi bei einfacher Handhabung liegen drin – und an Prestige ist ein Renner aus Maranello ohnehin kaum zu überbieten. Inzwischen ist der SF90 auch als offener Spider zu haben.

  • Preis ab CHF 489’304.-
  • Antrieb: Plug-in-Hybrid, 735 kW/1000 PS
  • Kofferraum: 74 l
  • Verbrauch: 6,5 l + 10,2 kWh/100 km (entspricht 7,3 l/100 km Benzin)
  • CO2-Ausstoss: 169 g/km
  • Effizienzklasse: k.A.
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): k.A.
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): k.A.

Jaguar F-Type P300 Coupé

Mit dem F-Type hat Jaguar 2013 wesentlich zum eigenen Neustart beigetragen: Seither gibt es wieder eine Raubkatze von der Insel, von der man träumen kann – und die, das war zuvor nicht immer so, es mit der Konkurrenz aufnimmt. Um den F-Type in Zeiten strenger Tempolimite als Sportwagen zu geniessen, sollte man allemal auch den «kleinen» P300 mit Zweiliter-Vierzylindermotor und Heckantrieb erwägen. Dessen 300 PS lassen uns in nur 5,7 Sekunden auf Tempo 100 sausen.

Ja, der V8 mag stärker sein, ist aber eben auch spürbar schwerer und neigt zudem zu etwas gar ungezügeltem Röhren, das nicht nur gut ankommt. Auch wenn es inzwischen zwecks guter Nachbarschaft sogar den Leiser-Start-Modus gibt. Seit dem Facelift von 2020 tritt der auch als Roadster erhältliche F-Type etwas eleganter auf und ist die richtige Wahl, wenn es einmal etwas anderes sein darf als der sonst allgegenwärtige Porsche.

  • Preis ab CHF 83’300.-
  • Antrieb: Benzin, 221 kW/300 PS
  • Kofferraum: 408 l
  • Verbrauch: 9,7 l/100 km
  • CO2-Ausstoss: 221 g/km
  • Effizienzklasse F
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): k.A.
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): k.A.

McLaren 720S Spider

Längst ist die britische Sportwagen-Schmiede McLaren vom Rennstall zum etablierten Konkurrenten von Ferrari, Lamborghini, Porsche und Co. aufgestiegen. Auch weil die Ingenieure den Spagat aus problemlosem Umgang und zugleich unfassbarer Längs- und Querdynamik besonders gut hinbekommen. Gönnt man sich solch eine Flunder, darf es etwa beim 720S auch der offene Spider sein: Ist das elektrische Hardtop offen, ist hier kein beschauliches Luxus-Frischluft-Dahingondeln angesagt.

Eher wird der vom Achtzylinder ausgelöste Sturm dann wie nebenbei auch in Windstärken umgesetzt. In 2,9 Sekunden geht es auf 100 und weiter bis auf 341 km/h. Die Digitalinstrumente gibt es quasi doppelt, entweder nur als schmalen Zahlen-Schlitz oder, auf Knopfdruck kurz elektrisch hochgeklappt, als volles Display. Hier ist richtig, wer einen Hightech-Supersportler sucht, der spektakulär aussieht, Rennstrecken-Talente mitbringt, aber auch mal zum Shoppen fahren kann.

  • Preis ab CHF 317’420.-
  • Antrieb: Benzin, 530 kW/720 PS
  • Kofferraum: 150 + 58 l
  • Verbrauch: 12,2 l/100 km
  • CO2-Ausstoss: 276 g/km
  • Effizienzklasse G
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 86,0 t CO2
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 49’416.-

Mercedes-AMG SL 63 4Matic+

Nachdem der letzte SL weder optisch noch charakterlich seinen legendären Ruf mit Leben füllen konnte, musste bereits das Ende der Ikone befürchtet werden. Aber Mercedes ohne SL wäre seit dem 1954er Urahn mit Flügeltüren undenkbar. Weil der Mercedes-AMG GT gezeigt hat, wie erfolgreich fetziger Auftritt und brachiale Dynamik sein können, durfte diesmal ebenfalls die Sporttochter AMG den neuen SL entwickeln.

Herausgekommen ist ein echter Sportwagen, der zugleich mit viel Fahrkomfort ein echter SL bleibt. Quasi zwei Autos in einem. Oder sogar drei: Der jetzt allradgetriebene SL hat zwar sein klappbares Hardtop zugunsten eines soften Stoffverdecks verloren, bleibt aber dennoch ein Roadster. Bevor eine elektrifizierte Hybrid-Variante folgt, gibt es den SL 55 und SL 63 je mit V8-Motor – wobei es in dieser Preislage für viele Kunden der 63er sein dürfte.

  • Preis ab CHF 234’900.-
  • Antrieb: Benzin, 450 kW/612 PS
  • Kofferraum: 213 – 240 l
  • Verbrauch: 12,7 l/100 km
  • CO2-Ausstoss: 288 g/km
  • Effizienzklasse G
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): k.A.
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): k.A.

Porsche 911 Carrera 4S PDK

Keine Liste mit Sportwagen wäre vollständig ohne ihn, das Mass der Dynamik-Dinge und Vorbild so vieler Konkurrenten. Der kurz «Elfer» gerufene Porsche 911 ist seit 1963 eine Fahrmaschine erster Güte. Einzigartig macht ihn der Spagat aus Sport und Alltag: Kein anderer Sportwagen ist so problemlos zu bewegen, macht das Kurven derart leicht und kommt sogar über Temposchwellen und Trottoirs, ohne sich die Spoiler zu ruinieren. 

Im Gegenzug hat der 911 freilich mit der Zeit an Gewicht und Grösse zugelegt, puristisch ist die aktuelle Baureihe 992 nicht mehr. Um den «Elfer» zu geniessen, kann man aus unzähligen Varianten wählen. Die goldene Mitte ist der Carrera 4S mit dem in der Rushhour überaus nervenschonenden Doppelkupplungs-Automaten (PDK) und winterfestem Allradantrieb. Sport für jeden Tag sozusagen. Und obendrauf gibt es einen garantiert hohen Wiederverkaufswert und höchste Sicherheit – etwa durch die Weltpremiere eines Aquaplaning-Warnsystems, für das ein Mikrofon im Kotflügel auf Wasserspritzer lauscht.

  • Preis ab CHF 166’200.-
  • Antrieb: Benzin, 331 kW/450 PS
  • Kofferraum: 132 + 264 l
  • Verbrauch: 10,5 l/100 km
  • CO2-Ausstoss: 239 g/km
  • Effizienzklasse G
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 82,8 t CO2
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 28’138.-

Toyota GR Yaris Sport

Endlich traut sich Toyota, sonst viele Jahre lang Hort der reinen Vernunft, auch wieder etwas Unvernünftiges. Der GR Yaris – GR steht für die Toyota-Sportabteilung Gazoo Racing – ist eine Rennsemmel erster Güte. Wer einen Cityflitzer will, der bei Bedarf mit 261 PS alles in Grund und Boden fetzt, dürfte sich hier wohlfühlen. Geschaltet wird der Allradler nach alter Sitte über ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe.

Mit dem normalen fünftürigen Yaris hat der dreitürige GR Yaris optisch, aber vor allem auch technisch null zu tun. Nur Scheinwerfer, Rückleuchten, die Rückspiegel und die Dachantenne sind identisch, und der GR ist breiter, länger und zudem auch flacher. Dank Leichtbau müssen hier keine 1,3 Tonnen bewegt werden. So geht es in 5,5 Sekunden auf 100 und weiter bis auf 230 km/h, immer untermalt vom Sirren und Zwitschern des Turbos. Die wahre Attraktion ist aber nicht die Längs-, sondern die Querdynamik: Wer den Drift wagen will, dürfte hier auf seine Kosten kommen. Schön, dass es solche Autos heute bei Toyota wieder gibt.

  • Preis ab CHF 39’400.-
  • Antrieb: Benzin, 192 kW/261 PS
  • Kofferraum: 141 – 207 l
  • Verbrauch: 8,2 l/100 km
  • CO2-Ausstoss: 186 g/km
  • Effizienzklasse E
  • Gesamtemissionen (bei 200’000 km): k.A.
  • Kosten/Jahr (bei 15’000 km): k.A.

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