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BMW X5 – Ein Bayer unter Strom

4. November 2022

Lesedauer: Minuten

BMW X5 – Ein Bayer unter Strom

Michael Lusk

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Grosse SUV wie der BMW X5 sind hierzulande äusserst beliebt – dem hohen Verbrauch zum Trotz. Dass es auch anders geht, beweist der BMW X5 xDrive 45e. Der Plug-in-Bayer hat eine Systemleistung von 394 PS und 600 Nm, schafft aber im Optimalfall einen Verbrauch von 1,7 Litern auf 100 Kilometer – zumindest in der Theorie.

Der BMW X5 xDrive 45e in Zahlen:

  • Motor: 3,0-Liter-Sechszylinder Plug-in-Hybrid mit 394 PS / 600 Nm Systemleistung
  • Antrieb: Allrad
  • Getriebe: 8-Gang Automatik
  • Fahrleistungen: 0-100 km/h in 5,6 s, Spitze 235 km/h
  • Masse: Gewicht 2 510 kg, Kofferraum 500 bis 1 720 l
  • Verbrauch: Werk 1,7 l/100 km, elektrische Reichweite: 87 km (WLTP)
  • Basispreis Testwagen: 94 900 Franken
  • Testwagenpreis: 129 930 Franken
  • Konkurrenten: Audi Q5 e quattro, Mercedes-Benz GLE 350 e, Volvo XC90 T8
  • Stand: 27.04.2021

Wem der BMW X5 xDrive 45e gefällt

Der BMW X5 xDrive 45e ist der richtige SUV für alle, die den Arbeitsweg rein elektrisch fahren, aber trotzdem nicht auf ein grosses Auto verzichten wollen.

Zwei Gesichter

Es ist wie immer eine Frage der Perspektive. 87 Kilometer schafft der BMW X5 xDrive 45e rein elektrisch. Ob das viel oder wenig ist, hängt massgeblich vom Einsatzzweck ab. Wer weniger Kilometer pro Tag fährt und regelmässig laden kann, wird damit mehr als zufrieden sein. Wer hingegen oft längere Strecken fährt, wird die 1,7 Liter Durchschnittsverbrauch nicht erreichen. Wir landeten im Test bei knapp unter 5 Litern – eine grössere Weekendtour, auf der wir nicht nachgeladen haben, verhinderte ein besseres Ergebnis.

Souveräne Kraftentfaltung

Denn maximal 394 PS wollen zwischendurch auch mal freien Auslauf geniessen. Schliesslich spurtet der über 2,5 Tonnen schwere Koloss in 5,6 Sekunden auf 100 km/h. Und ein BMW wäre kein BMW, wenn er nicht auch in Kurven satt auf der Strasse liegen würde. Natürlich darf man keinen verkappten Sportler im Stil einer M-Version erwarten. Der X5 xDrive 45e überzeugt mehr mit seiner Souveränität, wie er seine Kraft aus dem Ärmel schüttelt, Überholmanöver locker hinter sich bringt oder am Pass auch steile Bergpassagen mühelos hoch beschleunigt.

Über 60 Kilometer stromern

Mindestens ebenso überzeugend meistert er seine Alltagsaufgaben. Und das ist bei einem Plug-in-Hybrid das elektrische Pendeln. Auf dem Papier schafft der X5 stolze 87 Kilometer. Das haben wir im Test bei noch relativ kühlen Temperaturen zwar nicht erreicht, immerhin 60 waren aber kein Problem. Und das ist mehr, als die meisten Autofahrer pro Tag zurücklegen. Selbst auf Autobahnen ist stromern möglich – im elektrischen Modus liegen bis zu 135 km/h drin.

Intuitiv und vertraut

Wer schon früher BMW gefahren ist, findet sich im X5 45e sofort zurecht. Ebenso Marken-Neulinge. Das Cockpit ist auf den Fahrer ausgerichtet, alles am gewohnten Platz. Die einzelnen Fahrmodi lassen sich über vier Tasten in der Mittelkonsole anwählen. Fährt man nach Navi, «denkt» das Auto mit und wählt die passende Einstellung. Hochwertig sind auch die Sitze in feinem Leder, die Edelholzausführung und die sportlichen Felgen.

Was uns weniger gefällt

Wer seinen BMW gut ausstattet, treibt den Basispreis ordentlich in die Höhe. Bei unserem Testwagen machten allein die Optionen über 35 000 Franken aus.

Was uns besonders gefällt

Wer das richtige Fahrprofil wählt, fährt wirklich äusserst umweltfreundlich. Und wenn der Strom mal alle ist, übernimmt der vorzügliche Sechszylinder mit immer noch 286 PS.

Michael Lusk

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