Elektroautos sind teuer? Dieses Vorurteil gegen E-Autos verliert immer mehr an Bedeutung. Längst gibt es preiswerte Stromer für jedes Portemonnaie. Hier kommen die günstigsten Elektroautos der Schweiz.
1. Dacia Spring ab 19’990.-
Renaults rumänische Tochter Dacia bietet seit Herbst 2021 nicht mehr nur vernünftige Mobilität mit Verbrenner-Modellen, sondern auch mit Elektroantrieb. Im Fall des Elektro-Kleinwagens Spring bedeutet das nur 230 Kilometer Reichweite nach WLTP und keine Schnellladefähigkeit. Laden per Gleichstrom mit bis zu 30 kW kostet 650 Franken Aufpreis, womit auch der Dacia die Marke von 20’000 Franken knackt. Dafür schlängelt sich der Spring mit 3,71 Metern Länge problemlos um die engsten Ecken. Mit seinen 45 PS (33 kW) passt er perfekt in die City, weckt mit seinem robusten Look aber auch Abenteuerlust. Auf Wunsch gibts den Spring ausserdem mit 65 PS (48 kW). Das kostet zwar 800 Franken mehr, aber auch so bleibt der Dacia mit Abstand das günstigste Elektroauto der Schweiz.
- Preis ab CHF 19’990.-
- Antrieb: Frontantrieb, 33 kW/45 PS
- Kofferraum: 270 – 1’100 Liter
- Verbrauch: 13,9 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 230 km
- AC-Laden 0 – 80 %: 56 Minuten
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 18,3 t CO2
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 6’951.-
2. Renault Twingo E-Tech Electric ab 24’000.-
Mit dem Twingo lancierte Renault vor dreissig Jahren eines der meistverkauften Grossserienautos überhaupt. Mit seiner kompakten Grössen von immer noch nur 3,6 Metern ist und bleibt er für Stadtbewohner eine gute Wahl. Seit 2020 bieten die Franzosen die aktuell dritte Generation des erfolgreichen Twingo auch als Elektroversion an. Dabei profitieren sie von der Partnerschaft mit der Mercedes-Tochter Smart, denn schon der Benziner-Twingo wurde zusammen mit den Smart-Modellen Fortwo und Forfour entwickelt. So bekam der Twingo den gleichen 82 PS (60 kW) starken Elektroantrieb wie die deutschen City-Flitzer. Mit einer Reichweite von nur 190 Kilometern und einer maximalen Ladeleistung von 22 Kilowatt sollte er sich aber nicht zu weit aus der Stadt wagen. Inzwischen bietet Renault in der Schweiz nur noch den elektrischen Twingo an.
- Preis ab CHF 24’000.-
- Antrieb: Heckantrieb, 60 kW/82 PS
- Kofferraum: 219 – 980 Liter
- Verbrauch: 16,5 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 190 km
- AC-Laden 0 – 80 %: 60 min
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 19,9 t CO₂
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 7’404.-
3. Smart Fortwo EQ ab 27’000.-
Der dritte Platz auf dem Podest geht an den technischen Zwilling des Renault Twingo. Smart bietet seit 2021 allerdings nur noch den Zweisitzer Fortwo an und schon seit 2019 macht die Marke Ernst mit der Elektromobilität und bietet ihn nur noch als Stromer an. Die 82 Elektro-PS machen den nur 2,7 Meter langen Zweisitzer fast schon zum Sportler, allerdings beschränkt die kompakte Karosserie die Batterie auf gerade mal 17,6 kWh. Daraus macht der Smart mit cleverer adaptiver Rekuperation 132 Kilometer Reichweite nach WLTP: Sie ist an den adaptiven Tempomaten sowie die Tempolimit-Erkennung gekoppelt und passt sich jeweils der aktuellen Fahrsituation an. Trotz der geringsten Reichweite in den Top Ten hat der Smart den übrigen Modellen etwas voraus: denn für 3’700 Franken Aufpreis gibts ihn auch als Cabrio.
- Preis ab CHF 27’000.-
- Antrieb: Heckantrieb, 60 kW/82 PS
- Kofferraum: 260 – 350 Liter
- Verbrauch: 18,6,0 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 132 km
- DC-Laden 0 – 80 %: über 40 Minuten
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 19,6 t CO2
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 7‘949.-
4. VW E-Up ab 27’850.-
Noch ist nicht alles ID, was bei VW elektrisch fährt: Mit dem E-Up haben die Wolfsburger noch ein Elektroauto im Angebot aus der Zeit vor der Lancierung der ID-Familie. Technisch ist er damit nicht mehr so ganz weit vorne, aber dank Auffrischung vor zwei Jahren hat sich die Netto-Batteriekapazität inzwischen auf 32,3 kWh (Brutto 36,8 kWh) verdoppelt. Damit hat der 3,6 Meter lange Konkurrent zu Spring, Twingo und Smart jetzt eine absolut alltagstaugliche Reichweite von bis zu 260 Kilometern gemäss WLTP. Weiter kommt keiner seiner elektrischen Konkurrenten für die City. Und der spurt starke E-Antrieb macht den E-Up richtig flott und lässt ein wenig GTI-Feeling aufkommen. Und noch ist kein Ende in Sicht: Wohl erst 2025 startet mit dem kommenden ID. 2 ein längerer wohl auch teurerer Nachfolger.
- Preis ab CHF 27’850.-
- Antrieb: Frontantrieb, 61 kW/83 PS
- Kofferraum: 251 – 959 Liter
- Verbrauch: 14,4-14,8 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 253 – 260 km
- DC-Laden 10 – 80 %: 60 Minuten
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 21,1 t CO2
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 7’928.-
5. JAC e-S2 ab 29’989.-
Mit einem Kampfpreis lancierte die chinesische Automarke JAC ihren Elektro-SUV e-S2 in der Schweiz: Der Einstiegspreis schrammt knapp an der Marke von 30’000 Franken. Und obwohl der e-S2 damit nicht das günstigste Elektroauto der Schweiz ist, trifft die Aussage Kampfpreis zu. Denn mehr Elektroauto für weniger Geld gibts eigentlich nirgendwo sonst. Auf 4,13 Metern bietet der Fünfplätzer genug Platz für die ganze Familie. Der 115 PS (85 kW) starke Elektromotor zeigt sich munter und sorgt mit 270 Nm maximalem Drehmoment für flottes Vorankommen. Nur die etwas bescheidene Reichweite von 275 Kilometern schränkt seine Eignung als Erstauto etwas ein. Aber im Grossen und Ganzen stimmt das Gesamtpaket bei dem kompakten Elektro-SUV.
- Preis ab CHF 29’989.-
- Antrieb: Heckantrieb, 85 kW/115 PS
- Kofferraum: k. A.
- Verbrauch: 16,3 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 275 km
- DC-Laden 10 – 80 %: 50 Minuten
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): k.A.
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): k.A.
6. Fiat 500e ab 30’490.-
Die Verbindung von Elektromobilität und Lifestyle gibts auch bezahlbar: Fiats kultiger 500 beweist das in seiner jüngsten Inkarnation. Seit 2020 fährt die neue Generation des Cinquecento – wie er auf Italienisch heisst – rein elektrisch. Mit 3,63 Meter Länge gibts mehr Auto als beim Verbrenner-Vorgänger und eine geballte Portion Charme und Style. Den 500e gibts dabei nicht nur mit zwei unterschiedlichen E-Motoren (95 oder 118 PS), sondern auch in drei Karosserie-Versionen. Zum klassischen Dreitürer gesellen sich ein Cabrio mit langem Stoffverdeck und ein Viertürer. In letzterem Fall gibts auf der Beifahrerseite gegenläufig öffnende Doppeltüren, die den Zugang zu den Rücksitzen erleichtern. Gute Laune ist ausserdem serienmässig eingebaut: Der Fiat 500e zaubert den meisten Menschen ein Lächeln ins Gesicht.
- Preis ab CHF 30’490.-
- Antrieb: Frontantrieb, 70 kW/95 PS
- Kofferraum: 185 – 550 Liter
- Verbrauch: 13,0 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 180 km
- DC-Laden 10 – 80 %: –
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 20,1 t CO2
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 8’205.-
7. Nissan Leaf ab 31’990.-
Mit dem Leaf gehörte Nissan zu den Vorreitern der Elektromobilität. 2010 boten die Japaner mit ihm den ersten elektrischen Kompaktwagen an und machten die Elektromobilität schon damals für Familien erschwinglich. 2017 rollte der Leaf als erstes Elektroauto überhaupt in seiner zweiten Generation auf unsere Strassen. Mit der Neuauflage legte er das extravagante Design ab und trifft nun eher auch den breiten Geschmack. Der Schnäppchenpreis, der ihn auf Platz sieben unseres Rankings bringt, gilt allerdings nur für die kleine Batterie und den schwächeren Motor mit immerhin 270 Kilometern Reichweite. Die grössere Batterie mit 110 Kilometer mehr Reichweite treibt den Preis auf knapp unter 40’000 Franken. Beiden Versionen gemeinsam sind die geräumigen Platzverhältnisse für den Familienalltag.
- Preis ab CHF 31’990.-
- Antrieb: Heckantrieb, 110 kW/150 PS
- Kofferraum: 435 Liter
- Verbrauch: 17,0 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 270 km
- DC-Laden 10 – 80 %: 39 Minuten
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 26,3 t CO₂
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 8’555.-
8. Jeep Avenger ab 33’600.-
Jung, modern, preiswert und schon ein Siegertyp. Noch vor seiner Lancierung im Frühling 2023 holte der Jeep Avenger den renommierten Titel als Europas “Auto des Jahres”. Die Vorschusslorbeeren sind verdient: Der knapp über vier Meter lange Elektro-SUV bietet die neuste Ausbaustufe der Stellantis-Elektroplattform. Als erstes Modell kommt er mit dem stärkeren Elektromotor, der neu 156 PS leistet. Kleiner Wermutstropfen: Den Jeep gibts nur mit Frontantrieb – noch. Doch eine Allradversion soll später noch folgen. Überraschend sind die perfekte Raumausnutzung und die vielen pfiffigen Details im Interieur. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt jedenfalls beim Avenger. Denn unter den zehn günstigsten Elektroautos der Schweiz bietet keiner mehr Reichweite als seine 400 Kilometer.
- Preis ab CHF 33’600.-
- Antrieb: Frontantrieb, 115 kW/156 PS
- Kofferraum: 355 Liter
- Verbrauch: 12,5 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 400 km
- DC-Laden 10 – 80 %: 30 Minuten
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): k.A.
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): k.A.
9. Renault Zoe ab 33’700.-
Auch der Zoe ist quasi ein Elektro-Urgestein. Seit 2013 bietet Renault den Elektro-Kleinwagen an. Und seit 2019 rollt die zweite Generation über unsere Strassen. Auch wenn sich die Neuauflage optisch kaum vom Vorgänger unterscheidet, hat Renault unterm Blech ordentlich nachgelegt. Heute bietet der Zoe flotte 135 PS und eine mehr als alltagstaugliche Reichweite von 385 Kilometern gemäss WLTP. Einzig bei der Ladeleistung der Schnellladung von nur 50 Kilowatt offenbart der kleine Franzose sein Alter. Leider wird das einst meistverkaufte E-Auto Europas keinen Nachfolger erhalten. Wer also jetzt zugreift, sichert sich mit einem der Urväter der Elektromobilität ein Stück Automobil-Geschichte.
- Preis ab CHF 33’700.-
- Antrieb: Heckantrieb, 100 kW/135 PS
- Kofferraum: 338 – 1’225 Liter
- Verbrauch: 20,0 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 385 km
- DC-Laden 0 – 80 %: 60 Minuten
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 27,7 t CO2
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 9’152.-
10. Peugeot e-208 ab 34’750.-
Der noch junge Auto-Riese Stellantis wird Schritt für Schritt elektrisch. Mit dem Peugeot e-208 sowie Jeep Avenger und Fiat 500e hat der Konzern gleich drei bezahlbare Stromer unter den zehn günstigsten Elektroautos der Schweiz. Als Erster startete 2019 der Peugeot e-208. Seine Antriebstechnik mit 136 PS starkem Elektromotor und 45-kWh-Batterie elektrifizierte nicht nur weitere Peugeot-Modelle, sondern zahlreiche Fahrzeuge der Stellantis-Schwestermarken wie Citroën, DS und Opel. Zur Belohnung ist der französische Cityflitzer der Günstigste all dieser Stromer geblieben. Bald gibts auch den e-208 mit dem stärkeren E-Motor (156 PS) aus dem Avenger. Gleichzeitig steigt dann die Reichweite von 346 auf 383 Kilometer.
- Preis ab CHF 34’750.-
- Antrieb: Heckantrieb, 100 kW/136 PS
- Kofferraum: 549 – 1’561 Liter
- Verbrauch: 16,2 kWh/100 km
- Reichweite WLTP: 346 km
- DC-Laden 10 – 80 %: 24 Minuten
- Gesamtemissionen (bei 200’000 km): ca. 26,1 t CO₂
- Kosten/Jahr (bei 15’000 km): ca. CHF 8’842.-