Mercedes-Benz verfeinert das Rezept zu seiner automobilen Buchstabensuppe. Die neue Zutat heisst GLB und ist ein kantiger SUV auf Basis der B-Klasse mit variablem Innenraum und einer Armada an Fahrassistenten.
Der VW Tiguan Allspace 2.0 TDI in Zahlen:
- Motor: 2.0-R4-Turbo-Diesel (150 PS, 340 Nm bei 1750-3000 U./Min.)
- Antrieb: 4×4
- Getriebe: 7-Gang-Direktschaltgetriebe
- Fahrleistungen: 0-100 km/h 9,9 s, Spitze 198 km/h
- Masse: L/B/H 4,70/1,84/1,67 m, Gewicht 2 017 kg, Kofferraum 700 bis 1 920 Liter
- Verbrauch: Werk 5,8/7,1 l/100 km, 151/187 g CO2/km, Energie E
- Preis: ab 50 800 Franken
- Basispreis: VW Tiguan Allspace 1.4 TSI Trendline, 150 PS, FWD, ab 35 850 Franken
- Konkurrenz: Hyundai Santa Fe, Kia Sorento, Mitsubishi Outlander, Nissan X-Trail, Peugeot 5008, Skoda Kodiaq, SsangYong Rexton
- Stand: 25.04.2018
Wem der VW Tiguan Allspace gefällt
Familien, denen der VW Tiguan bislang noch etwas zu wenig Platz bot, und die ab und zu auch auf einen Siebenplätzer mit 4×4 zurückgreifen möchten.
Beim Tiguan Allspace machte VW keine Experimente. Auch der gegenüber seinem kleinen Bruder Tiguan um 21,5 Zentimeter auf 4,70 Meter Länge angewachsene SUV sieht aus wie ein typischer VW. Das nüchterne Design wurde nur dezent angepasst. Für die optischen Highlights sorgen vor allem hübsche LED-Leuchten. Optional gibt es zudem ein Offroad-Paket mit in Wagenfarbe gehaltenen Frontstossfängern, Unterbodenschutz für den Motor sowie Einstiegsleisten mit «Offroad»-Logo.
Jede Menge Stauraum
Viel wichtiger als der solide, robuste Auftritt des Tiguan Allspace sind neben mehr Länge, der um 10,6 Zentimeter auf 2,79 Meter vergrösserte Radstand. Das sorgt für klar mehr Platz im Innern, einen äusserst geräumigen Fond und mehr Flexibilität. Denn es besteht die Möglichkeit, den VW auch als Sieben- statt nur als Fünfplätzer zu ordern. Die Bezeichnung «Allspace» wird dann zum Programm und der gegenüber dem Tiguan um 265 Liter auf 1 920 (mit dritter Sitzreihe: 1 775) Liter angewachsene Kofferraum, macht Transporte genauso wie Reisen mit Kind und Kegel äusserst angenehm.
Jede Menge Hartplastik
Das Interieur des SUV ist zwar tipptopp verarbeitet, für VW-Ansprüche finden wir im Allspace dann aber doch sehr viel billiger Hartplastik und gar speckig glänzende Oberflächen vor. Bei einem Testwagenpreis von über 50 000 Franken hätten wir eine schönere Optik und bessere Haptik erwartet! Auch wenn nicht gerade alle im Innenraum verwendeten Materialien Begeisterung auslösen, überzeugt das Cockpit dafür durch seine Übersichtlichkeit und die intuitive Bedienung. Richtig hübsch gemacht sind zudem die digitalen und gut ablesbaren Instrumente.
Jede Menge Übersicht
Ausserdem ist der stattliche Offroader für seine Grösse sehr übersichtlich, was das Rangieren und Parken erleichtert – und zur Not ist ja immer noch Park Assist inklusive Kamera an Bord. Genauso wie jede Menge anderer Komfort- und Sicherheitselemente, so etwa City-Notbremsfunktion samt Fussgängererkennung oder auch eine Multikollisionsbremse. Für den Antrieb sorgt im Testwagen ein Zweiliter-Diesel. Auch wenn dieser unter Last recht kernig klingt und beim Anfahren sein Turboloch nicht kaschieren kann, bringen 150 PS den VW durchaus auf Touren und der Motor harmoniert gut mit dem 7-Gang-DSG. Etwas gewöhnungsbedürftiger ist dagegen das erstaunlich straffe Fahrwerk. Das wirkte beim kleineren Tiguan noch klar komfortabler. Dafür ist der Testverbrauch von 7,1 Litern für einen zwei Tonnen schweren Offroader mit 4×4 durchaus in Ordnung. Und wer will, könnte den Tiguan Allspace auch noch mit zwei stärkeren Dieseln (190 und 240 PS) oder einem von drei Benzinern (150, 180 oder 220 PS) bestellen.
Was uns weniger gefällt
Im Interieur gibts für VW-Verhältnisse und vor allem auch mit Blick auf den Preis etwas gar viel Hartplastik. Und das Fahrwerk ist ziemlich straff, das kann VW auch komfortabler.
Was uns besonders gefällt
Die geräumigen Platzverhältnisse, ob im Fond oder auch im Kofferraum, und die gute Übersicht beim nun doch stattliche 4,70 Meter langen Allradler.