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Renault Mégane Grandtour – Plug-in Hybrid mit Formel 1 Technik

1. November 2022

Lesedauer: Minuten

Renault Mégane Grandtour – Plug-in Hybrid mit Formel 1 Technik

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Seit die Formel 1 Teams mit Energierückgewinnungssystemen unterwegs sind, ist Renault stärker geworden. In der laufenden Saison sind die Franzosen bereits zwei Mal aufs Podest gefahren. Jetzt bringt Renault dieses Know-how bei den Serienmodellen ein – unter anderem beim Mégane Grandtour E-Tech.

Der Renault Mégane Grandtour E-Tech Intens in Zahlen:

  • Motor: 1.6-l-Turbobenziner + 2 Elektromotoren (Systemleistung 160 PS, 205 Nm)
  • Antrieb: Vorderradantrieb
  • Getriebe: Multi-Mode, 4×2 Gänge
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h 9,8 s, Spitze 178 km/h
  • Masse: Gewicht 1 750 kg, Kofferraum 521 bis 1 504 Liter
  • Verbrauch: 1,6 l/100 km + 19,4 kWh/100 km, 37 g CO2/km, Energie A
  • Testwagenpreis: 54 100 Franken
  • Basispreis: ab 44 900 Fr.
  • Konkurrenten: Kia Ceed Sportswagon 1.6 GDI Plug-in Hybrid, Seat Leon Sportstourer e-Hybrid, Skoda Octavia iV.
  • Stand: 1. Dezember 2020

Wem der Renault Mégane Grandtour E-Tech gefällt

Für frankophile Familienväter oder Flottenmanager war der Renault Mégane Grandtour schon immer ein Liebling. Mit dem Facelifting, dem Digitalcockpit und dem Plug-in Hybridantrieb wird der Kompaktkombi seine Fangemeinde weiter vergrössern.

Feinschliff – aussen und innen

Die seit 2016 gebaute vierte Generation des Renault Mégane wurde für das Modelljahr 2020 überarbeitet. Neu verfügen alle Modelle über LED-Beleuchtung, von den Rücklichtern über die Nebelleuchten bis zu den Scheinwerfern. Ausserdem zeigen Kühlergrill und Stossfänger vorne sowie die Leuchten hinten ein neues Design. Im Interieur fällt das volldigitale und personalisierbare Cockpit auf, die Instrumentenanzeige misst 10,2 Zoll. Die getestete Intens-Ausstattungsvariante ist mit dem 9,3 Zoll grossen Tablet für die Bedienung des Infotainmentsystems ausgestattet. Dieses ist fast doppelt so gross wie der bisherige 7-Zoll-Touchscreen. Das Tablet dient auch als Schnittstelle für das Multimedia-System Renault Easy Link, über welches sich Apple- oder Android-Smartphones mit dem Fahrzeug verbinden lassen.

Technologie aus der Formel 1

Hightech gibt’s auch unter der Haube. Herzstück des E-Tech ist die Antriebseinheit, bestehend aus einem 1,6-Liter Benziner und zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 160 PS. Die Kraftübertragung übernimmt ein Multi-Mode-Zahnradgetriebe, das ohne Kupplung auskommt. Diese Technologie stammt aus der Formel 1 und zeichnet sich durch kompakte Abmessungen, ein geringes Gewicht und wenig Verschleiss aus. Zudem vermag der E-Tech beim Bremsen und Verzögern viel Energie zurückzugewinnen. Die 9,8 kWh grosse Batterie wird so auch ohne externen Stromanschluss effizient geladen.

Regelmässig an die Steckdose

Der Trick scheint zu funktionieren, denn auch wenn am Bordcomputer 0 km elektrische Reichweite steht, greift der Elektromotor im Hybrid-Fahrmodus «MySense» dem Verbrenner unter die Arme. Doch das geht nicht ewig so. Irgendwann hat die Batterie so wenig Energie, dass die Rekuperation nicht mehr ausreicht und sie vom Verbrenner direkt aufgeladen werden muss. Das spüren die Insassen gut, denn der Motor entwickelt recht hohe Drehzahlen. Beobachtet man dann den momentanen Treibstoffverbrauch am Bordcomputer, staunt man nicht schlecht. Auch bei Tempo 50 werden zwischen 14 und 15 Liter angezeigt. Klar, steigt auch der Durchschnittsverbrauch an. Weil wir den Renault nicht jeden Tag laden konnten, zeigte der Bordcomputer nach dem Test etwas über vier Liter an. Zum Vergleich: Die Werksangabe beträgt 1,6 l / 100 km. Ohne regelmässiges Laden geht es also auch beim E-Tech nicht. Der Ladevorgang dauert an einer Haushaltssteckdose rund fünf, an einer 3,7-kW-Wallbox gut dreieinhalb Stunden.

Clevere E-Save-Funktion

Vollgeladen gibt Renault beim Mégane Grandtour E-Tech 50 km rein elektrische Reichweite an. Bei herbstlichen Temperaturen waren es im Test knapp 40. Der «Pure» genannte Fahrmodus ist allerdings nur in der Stadt sinnvoll. Denn auf der Autobahn ist der Akku viel schneller leer. Damit man dennoch die letzten Kilometer der Fahrt, zum Beispiel in die Innenstadt, rein elektrisch fahren kann, gibt es eine clevere E-Save-Funktion. Damit wird die Batterie auf mindestens 40 Prozent der Kapazität gehalten.

Komfortabler und sicherer Gleiter

Dank seinen drei Motoren ist der Mégane E-Tech ein langstreckentaugliches Auto. Der Fahrkomfort ist gewohnt top, auf kurvigen Streckenabschnitten merkt man allerdings das hohe Leergewicht von knapp 1 750 kg. Und sportlich bewegen lässt sich der E-Tech trotz ausreichend Schub auch im Fahrmodus «Sport» nicht. Mit Renault Easy Drive stehen im neuen Mégane eine ganze Reihe von Assistenzsystemen zur Verfügung, die das Fahren sicherer und auf langen Strecken angenehmer und entspannter machen. Mit dem Autobahn- und Verkehrsassistenten kommt ein System zum Einsatz, das Funktionen des autonomen Fahrens auf Level 2 beinhaltet.

Was uns weniger gefällt

Ein Parkassistent ist eigentlich eine gute Sache. Die Rückfahrkamera und zahlreiche Sensoren bewahren einen vor Parkschäden. Beim getesteten Mégane war das System aber so kleinlich eingestellt, dass das Gepiepse schon losging, als der Wagen noch über einen Meter vom Hindernis entfernt war.

Was uns besonders gefällt

Wie stark der Mégane E-Tech Energie zurückgewinnt ist schon beeindruckend. Im Rekuperationsmodus B generiert der Antrieb auf einer drei Kilometer langen Abfahrt ebenso viele Kilometer elektrische Reichweite.

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