Die Temperaturen sinken, es wird wieder früher dunkel und der erste Schnee ist auch schon gefallen. Du hast bereits die dicke Jacke und die gefütterten Schuhe aus dem Keller geholt? Dann wird es Zeit dein Auto ebenfalls auf die vierte Jahreszeit vorzubereiten. Unsere Checkliste hilft dir dabei.
Wann sollte ich das Auto winterfest machen?
Wann die Zeit gekommen ist, um deinen Wagen winterfest zu machen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel von deinem Wohnort, den Anforderungen ans Auto oder dem Wetter. Grundsätzlich lohnt es sich, die Vorbereitungen im frühen Herbst, also Ende September bzw. anfangs Oktober in Angriff zu nehmen. So hast du genügend Zeit und bist bereit, wenn der erste Schnee auf den Strassen liegen bleibt.
Ab welcher Temperatur brauche ich Winterreifen?
Grundsätzlich gibt es zwei grosse Unterschiede zwischen den beiden Reifentypen: das Profil und die Gummimischung. Das Lamellenprofil sowie das weichere Gummi der Winterreifen sorgen für mehr Grip bei tieferen Temperaturen und auf Schnee und Matsch. Für das Montieren der Winterreifen kannst du dich an der 7-Grad-Regel orientieren: Sobald die Temperatur dauerhaft unter 7 °C fällt, solltest du den Reifenwechsel vornehmen. Als Alternative hilft die Faustregel von O bis O – also von Ostern bis Oktober bleiben die Sommerreifen drauf, danach wird gewechselt. Darum kannst du dich entweder selber kümmern oder beim Garagisten deines Vertrauens einen Termin vereinbaren.
Was muss ich bei den Flüssigkeiten beachten?
Da die Temperaturen im Winter oft unter 0 °C fallen, ist es ratsam, die Flüssigkeiten im Auto vor dem Einfrieren zu schützen. Überprüfe deshalb das Frostschutzmittel in der Kühlflüssigkeit – nur bei kaltem, abgestelltem Motor. Nutze dafür eine Prüfspindel: Zeigt diese eine Temperatur von – 20 °C und weniger an, ist die Konzentration an Frostschutzmittel genügend hoch. Ansonsten muss die farbige Flüssigkeit aufgefüllt werden. Frostschutzmittel gibt es ebenfalls für das Scheibenwischwassers.
Warum Autobatterien im Winter schwächeln
Die Kälte setzt nicht nur den Flüssigkeiten in deinem Auto zu, sondern auch der Batterie. Denn tiefe Temperaturen sorgen dafür, dass die elektrochemischen Prozesse in der Batterie nur verlangsamt ablaufen. Dadurch wird die Leistung der Batterie eingeschränkt. Gerade bei Kälte braucht der Motor allerdings wesentlich mehr Energie zum Starten als in den warmen Monaten, da die Reibungswiderstände im Motor höher sind. Daher kommt es vor, dass die Batterie und somit das Auto schlapp machen. Es kann sich durchaus lohnen, eine alte Batterie noch vor dem Winter zu ersetzen, besonders dann, wenn du bereits bei herbstlichen Temperaturen Mühe damit hast, dein Auto in Bewegung zu bringen. Deponiere zudem ein Ladegerät in der Garage, um deine Autobatterie notfalls schnell aufladen zu können – damit du auch morgens nach einer kalten Nacht rechtzeitig ankommst.
Scheibenwischer pflegen und Türdichtungen winterfest machen
Kontrolliere die Blätter des Scheibenwischers. Alte und abgenutzte Scheibenwischer hinterlassen beim Gebrauch Schlieren und erschweren so die Sicht. Die winterlichen Temperaturen strapazieren ebenfalls die Gummidichtungen der Autotüren. Damit diese nicht gefrieren und dadurch sogar reissen, kannst du das Gummi mit Fettstiften, Glycerin oder Talkum behandeln und pflegen.
Scheinwerfer-Check für mehr Durchblick
Morgens wird es später hell, abends früher dunkel – deshalb ist es im Winter umso wichtiger, für die nötige Beleuchtung am Auto zu sorgen. Kontrolliere die Lichtanlagen an deinem Wagen und lasse kaputte Glühbirnen oder LED-Beleuchtungen ersetzen. Die oftmals nassen und schneebedeckten Strassen führen zudem dazu, dass die Scheinwerfer schneller schmutzig werden – und somit weniger Licht durchlassen. Befreie die Lichter deshalb regelmässig von Schmutz, um auch in den frühen Morgenstunden den nötigen Durchblick zu haben.
Der Kampf gegen Rost unter dem Auto
Der Unterboden geht bei der Pflege schnell einmal vergessen. Doch besonders im Winter solltest du ein Auge darauf haben. Denn das Streusalz auf den Strassen fördert die Rostbildung. Reinige den Unterboden deines Autos deshalb ein- bis zweimal im Jahr. Dafür eignet sich die Waschstrasse oder ein Dampfreiniger. Es bietet sich ebenfalls an, den Unterboden hin und wieder in der Werkstatt genau auf Schäden untersuchen zu lassen. Zwar sind Neuwagen meistens mit einem Unterbodenschutz ausgestattet, doch auch dieser hält kein Leben lang. Kontrolliere den Schutz regelmässig und lasse ihn wenn nötig auffrischen.
Diese Winterausrüstung gehört ins Auto
Einige Gegenstände sind in der Schweiz zwingend im Auto mitzuführen, so zum Beispiel der Fahrzeugausweis oder ein Pannendreieck. Es gibt allerdings weitere wichtige Dinge, welche das Fahren im Winter erleichtern oder überhaupt erst möglich machen. Wir empfehlen dir deshalb, folgende Winterausrüstung unbedingt im Auto zu deponieren:
- Handschuhe
- Eiskratzer
- Schneebesen
- Überbrückungskabel
- Decke
- Taschenlampe
- Sonnenbrille
Hilfsmittel, die griffbereit sein sollten:
- Frostschutzmittel
- Türschlossenteiser
Diese Gegenstände können zudem hilfreich sein:
- Schneeketten
- Abdeckung für die Windschutzscheibe
- Ersatzbatterie
Auf Nummer sicher mit dem Experten-Wintercheck
Dein Auto winterfest zu machen kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Wem dies zu aufwändig ist, erhält beim Garagisten seines Vertrauens Unterstützung: Die meisten Garagen bieten einen Wintercheck für deinen fahrbaren Untersatz an.