«Ich bin seit etwa 2016 an E-Mobilität interessiert. Damals war Tesla für mich die erste Adresse, einerseits wegen der Empfehlung eines Freundes, aber andererseits auch, weil in meinem Wohnort Maienfeld GR ein Supercharger stand. Dort war jeden Samstag ein Tesla-Verkäufer, bei dem man verschiedene Modelle Probe fahren konnte.
Anfängliche Skepsis hat sich schnell gelegt
Am Anfang war ich noch etwas skeptisch gegenüber Elektroautos, aber die Probefahrt hat mich sofort überzeugt. Ich hatte so etwas wie einen Flash-Moment. Ich weiss noch, wie ich mir dachte: Das ist ein cooles Fahrgefühl, jetzt sitzt du in der Zukunft.
Aber das Model S kostete damals noch CHF 75’000, das war für mich noch zu teuer. Deshalb geriet der Kauf eines E-Autos für mich wieder in den Hintergrund, bis Tesla das Model 3 vorstellte. Das habe ich mir dann 2020 auch gekauft.
Warum ich mich für den Tesla entschieden habe? Ehrlich gesagt, habe ich mich nicht gross über andere Marken informiert. Damals war das Angebot an E-Autos auch bei Weitem noch nicht so gross wie jetzt. Schlussendlich gaben aber sicher der Preis und die Effizienz den Ausschlag für das Model 3.
Nach der «Honeymoon»-Phase kleine Macken entdeckt
Insgesamt ist das Model 3 ein Top-Auto. Es hat ein tolles Fahrgefühl, ohne Ruckeln beim Beschleunigen und Bremsen, und es ist während der Fahrt sehr ruhig im Innern. Das ist auch etwas, das Leute, die mit mir mitfahren, immer sehr schätzen. Zudem sind der Service und die Wartung des Autos viel günstiger als früher mit Verbrennern.
Aber nach den ersten 6 Monaten habe ich einige Dinge entdeckt, die mich etwas gestört haben. Die Verarbeitung war nicht auf dem Niveau, das zum Beispiel mein alter Audi hatte. Der Tesla hatte zum Beispiel Lacktränen und einen grösseren Spalt bei einer Türe, die ich reklamieren und von Tesla beheben lassen musste.
Auch der Internetprovider für das On-Board-Entertainment ist für mich nicht ideal. Bei mir zu Hause ist der Empfang sehr schlecht, das bessert sich erst, wenn ich ca. einen Kilometer gefahren bin. Das heisst, wenn ich Musik streamen will, habe ich am Anfang der Fahrt immer mühsame Unterbrüche. Und mir fehlt die Integration von Apples CarPlay.
Elektroautos sind die Zukunft
Aber die Nachteile sind für mich nicht so dramatisch. Die Vorteile des Elektroautos überwiegen klar. Vor allem das Laden ist mit Tesla kein Problem. Zu Hause im Eigenheim sowieso, auch wenn ich die geplante Photovoltaik-Anlage noch nicht installieren konnte.
Vor allem unterwegs ist das Supercharger-Netzwerk top. In der Schweiz sowieso, aber auch wenn ich mit dem Model 3 in die Ferien fahre, zum Beispiel nach Ungarn oder in die Slowakei, ist es absolut kein Problem. Und der Akku hält auch immer noch bestens. Nach knapp drei Jahren merke ich kaum einen Unterschied bei der Kapazität.
Für mich ist klar, Elektroautos sind die Zukunft. Sie brauchen vor allem beim Treibstoff weniger Ressourcen als Verbrenner und ich denke nicht, dass E-Fuels sich langfristig durchsetzen können. Deshalb wird mein nächstes Auto, Stand heute, auch wieder ein E-Auto sein. Die einzige Frage ist, ob es wieder ein Tesla wird oder nicht.»