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Auto leasen oder kaufen? Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

12. Februar 2025

Lesedauer: Minuten

Auto leasen oder kaufen? Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

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Jan Krumnacker

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500 Franken pro Monat fürs Leasing zahlen, statt auf einen Schlag 30’000 Franken für den Autokauf hinblättern? Das klingt natürlich erstmal verlockend. Aber: Leasing hat nicht nur Vorteile, und der direkte Kauf nicht nur Nachteile. Wir sagen dir, worauf du schauen solltest, wenn du ein Auto erwirbst.

Leasing – das Auto fahren, ohne es zu kaufen

Beim Auto-Leasing erhältst du ein neues Auto deiner Wahl, doch du kaufst es nicht, sondern nutzt es während der vertraglich vereinbarten Leasingdauer. Das Leasing ist also eine Nutzungsüberlassung.

Während der Leasingdauer zahlst du die im Leasingvertrag vereinbarte monatliche Leasingrate. Die monatliche Rate beim Leasing ist deutlich niedriger als bei einer Finanzierung mit einem Kredit. Dabei ist aber zu bedenken, dass sie nicht dazu dient, das Auto zu bezahlen.

Ausserdem kommen in der Regel die Kosten für den Service, Reparaturen und die Versicherung auf dich zu, da sie nicht in der Leasingrate integriert sind.

Am Ende der Überlassungszeit entscheidest du dich für eine Option:

  • Du übernimmst das Auto für den Restwert.
  • Du gibst das Auto dem Leasinggeber zurück – in der Regel hat deine Garagistin oder dein Garagist in dem Fall ein Vorkaufsrecht für das Auto.
  • Du schliesst direkt ein Anschlussleasing für ein neues Auto ab.

Die Vor- und Nachteile beim Auto-Leasing

Leasing hat verschiedene Vorteile, von denen du profitieren kannst:

  • Tiefe monatliche Kosten: Du musst nicht lange sparen, bis du dir das Wunschauto anschaffen kannst. Du musst nur Platz für die monatlichen Leasingzahlungen in deinem Budget finden.
  • Flexibilität: Leasingverträge werden in der Regel über 36 oder 48 Monate ausgestellt. Anschliessend kannst du das Auto entweder übernehmen oder zurückgeben. Du bist also nie langfristig in einem Vertrag gefangen oder an ein bestimmtes Auto gebunden.
  • Neuwertige Autos: Leasing gibt meistens für Neuwagen oder sehr junge Occasionen. Du hast also in der Regel ein modernes Auto und musst dir weniger Sorgen um Verschleisserscheinungen und teure Reparaturen machen.

Allerdings hat Leasing auch einige entscheidende Nachteile:

  • Das Auto gehört nicht dir: Leasing führt nicht zum Eigentum. Deine Raten sind lediglich die Nutzungsgebühr. Falls du das Auto besitzen willst, musst du am Ende der Vertragslaufzeit den Restwert bezahlen.

  • Eingeschränkte Nutzung: Die Anzahl Kilometer, die du während der Leasingdauer fahren darfst, ist in der Regel vertraglich vereinbart. Fahrleistungen von 10’000 oder 20’000 Kilometer sind weitverbreitet. Für jeden darüber hinausgehenden Kilometer bezahlst du eine Gebühr, die im Leasingvertrag festgeschrieben ist.

  • Zusätzliche Kosten: Auch, wenn das Auto nicht dir gehört, musst du in der Regel eine Vollkaskoversicherung auf eigene Rechnung abschliessen. Auch die Kosten für den Service oder die Verkehrssteuern bleiben bei dir. Um den Leasingvertrag auch im Fall eines finanziellen Engpasses erfüllen zu können, ist ausserdem der Abschluss einer Ratenversicherung sinnvoll.

  • Höherer Preis: Die monatlichen Raten mögen niedrig sein, aber wie beim Leasing ist es nicht anders als bei einer normalen Ratenzahlung. Am Ende bezahlst du mehr, als wenn du am Anfang den kompletten Kaufpreis auf den Tisch gelegt hättest.

Ist Occasionsleasing möglich?

Klar, du kannst auch Occasionen leasen. In der Regel gibt es diese Möglichkeit aber nur für relativ junge Gebrauchtwagen. Die Leasing-Anbieter setzen die Grenze meist bei zehn Jahren und 200’000 Kilometer bis zum Ende der Leasingdauer. Die genauen Konditionen hängen dabei stark von Alter, Marke und Modell ab. Bei älteren Semestern gilt tendenziell weiterhin: «bar auf die Kralle».

Welche Leasingvariante ist die Richtige für mich?

Leasing mit Kilometerbegrenzung

Die transparenteste Variante ist das Auto-Leasing mit Kilometerbegrenzung. Hier werden Laufzeit und voraussichtliche Gesamtkilometer vertraglich festgelegt. Am Ende kannst du das Auto bei vertragsgemässer Nutzung ohne weitere Zahlung zurückgeben. Mehr- oder Minderkilometer werden zu einem voraus festgelegten Satz abgerechnet.

Tipp: Falls du unerwartet viele Mehrkilometer anhäufst, beispielsweise weil dein Arbeitsweg länger wird, kannst du den Vertrag mit dem Händler anpassen. Geht es um einen langen Roadtrip, rechnest du am besten nach, ob ein Mietauto allenfalls günstiger ist als die Kosten für die Mehrkilometer.

Restwert-Leasing

Beim Leasing über Restwert wird beim Vertragsabschluss der Berechnung der Leasingraten ein bestimmter Restwert zugrunde gelegt. Am Ende der Laufzeit wird der tatsächliche Wert ermittelt, die Differenz musst du ausgleichen. Je nach Zustand des Wagens droht dann böse Erwachen. Also: Halte die Serviceintervalle ein und sei nett zum Auto.

Service-Leasing

Beim Service-Leasing beinhaltet die monatliche Leasingrate auch die Versicherung und Kostenpauschale für Service und Reparaturen. Diese Finanzierungs-Gesamtpakte werden häufig von Auto-Banken angeboten und mit sehr niedrigen Zinssätzen berechnet.

Auto kaufen und besitzen

Natürlich kannst du dein Auto auch klassisch kaufen, wenn du das Geld auf die Seite gelegt hast oder einen Kredit aufnimmst. Damit ist das Auto auch vollständig und von Anfang an in deinem Besitz und du kannst es ganz ohne Einschränkungen nutzen.

Im Gegenzug bekommst du den Wertverlust des Autos voll zu spüren. Insbesondere, wenn du einen Neuwagen kaufst, ist dieser in den ersten Jahren sehr hoch.

Insgesamt gilt: Es sich durchaus lohnen, das Auto sofort zu kaufen. Es ist insgesamt die günstigere Variante. Zum einen geben dir viele Garagistinnen und Garagisten einen zusätzlichen Rabatt, wenn du sofort bezahlst. Zum anderen musst du dir, wenn du das Auto von deinem Ersparten bezahlst, keine Gedanken um monatliche Raten machen.

Die Vor- und Nachteile des Autokaufs

Der Kauf bietet dir eine Reihe von Vorteilen im Vergleich mit Leasing:

  • Das Auto gehört dir: Eigentlich selbsterklärend, nach dem Kauf kannst du dich stolze Besitzerin oder stolzer Besitzer nennen – ohne Kompromisse.
  • Du kannst das Auto verkaufen: Du entscheidest selbst, wie lange du das Auto fahren möchtest und zu welchem Zeitpunkt du den Verkauf anstrebst.
  • Du kannst so viel fahren, wie du willst: Du bist komplett frei und kannst so viele Kilometer abspulen, wie du möchtest. Du willst einen Sommer lang durch Skandinavien düsen oder die gesamte Küste Italiens abfahren? Es halten dich keine teuren Nachzahlungen für die Überschreitung der Kilometerbegrenzung ab.

Kaufst du dein Auto, musst du aber auch diese Nachteile bedenken:

  • Du musst das Geld für den Kauf verfügbar haben: Entweder musst du eine Zeit lang sparen und verzichten oder einen Kredit aufnehmen und die fälligen Zinsen bezahlen.
  • Du kommst für alle Reparaturen und Schäden selber auf: Die Wartung eines Autos kostet, und mit zunehmendem Alter wird es in der Regel immer teurer. Nach dem Kauf bleiben all diese Kosten bei dir.
  • Du musst den Verkauf selber organisieren: Anders als beim Leasing kannst du dein Auto nicht nach Ende der Vertragslaufzeit unkompliziert eintauschen. Sondern du musst den Aufwand auf dich nehmen, um dein Auto deiner Garage oder privat zu verkaufen.
  • Du trägst das Restwertrisiko: Willst du das Auto wieder verkaufen, bleibt das Risiko, dass es überdurchschnittlich an Wert verliert, bei dir. Zum Beispiel, weil das Modell unbeliebt ist oder nach einigen Jahren Mängel auftreten.

Fazit: Auto leasen oder kaufen – so triffst du die richtige Entscheidung

Klar: Wenn jeden Monat nur 250 Franken vom Konto abfliessen, schmerzt das viel weniger als wenn du 30’000 Franken oder mehr auf einmal bezahlst. Aber lass dich nicht täuschen: Ein Auto-Leasing ist im Endeffekt immer teurer als ein Barkauf.

Weisst du schon, dass du dieses Auto langfristig, also 5 Jahre und mehr, fahren willst? Dann ist der Kauf oft die bessere Entscheidung für das Portemonnaie.

Leasing lohnt sich dagegen für alle, die mit ihrem Geld anderes tun können oder wollen. Zum Beispiel, indem sie es in die eigene Firma investieren oder es schlicht als Reserve auf dem Konto halten.

Wichtig: Für Leute, die knapp bei Kasse sind und sich das Auto eigentlich gar nicht leisten können, ist das Leasing oft eine verlockende Alternative. Aber das kann aus zwei Gründen böse Folgen haben.

Erstens blockieren die Raten einen grossen Teil des Einkommens, und zweitens kann es, wenn etwas schiefläuft, schnell sehr teuer werden. Sei also realistisch und lass dich bei der Bank oder deinem Leasinganbieter gut beraten.



Vorteile

Nachteile

Leasing

Du hast viel Planungs- und Kostensicherheit.
Das Auto gehört nicht dir.


Du fährst in der Regel moderne Autos.
Du musst in der Regel Nutzungseinschränkungen beachten.


Du hast viel Flexibilität dank kurzer Vertragslaufzeit.
Eine vorzeitige Kündigung des Vertrags ist meist nicht möglich.


Du trägst kein Restwertrisiko.

Du kannst die Versicherungen nicht frei wählen, musst sie aber bezahlen.
Kauf

Das Auto gehört dir.

Du musst das Geld für den Kauf sparen oder einen Kredit aufnehmen.


Du kannst das Auto nutzen, wie es dir beliebt.
Bei Defekten können unerwartete Reparaturkosten auf dich zukommen.

Du hast tiefere monatliche Kosten.
Du trägst das Restwertrisiko.

Du kannst das Auto frei verkaufen.

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