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Elektronische Stabilitätskontrolle – Funktionsweise und Varianten

14. Oktober 2022

Lesedauer: Minuten

Elektronische Stabilitätskontrolle – Funktionsweise und Varianten

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Eine elektronische Stabilitätskontrolle gehört heute bei fast allen Neuwagen zu einem der wichtigsten Sicherheitsfeatures. Andere gebräuchliche Namen für das Sicherheitssystem sind zum Beispiel Fahrdynamikregelung, Electronic Stability Control sowie die Abkürzung ESP. Welchen Zweck hat eine Stabilitätskontrolle? Wie arbeitet das System?

Welchen Zweck erfüllt eine Stabilitätskontrolle?

Durch überhöhte Geschwindigkeit in Kurven, ruckartige Lenkbewegungen, vereiste Strassen oder technische Defekte wie einen Reifenplatzer kann es zum Über- und Untersteuern von Fahrzeugen kommen. Reagiert die fahrende Person auf diese Fahrzustände nicht sofort korrekt, kann das Fahrzeug schnell unkontrolliert ins Schleudern geraten. Dies birgt ein hohes Unfallrisiko. Die Stabilitätskontrolle erkennt potenziell gefährliche Fahrzustände innerhalb weniger Millisekunden und bringt das Fahrzeug durch automatische Korrekturen wieder in einen stabilen Fahrzustand. Ebenso wie bei anderen Sicherheitssystemen ist der Kauf eines Stabilitätsprogramms jedoch kein Freifahrtschein für eine waghalsige und unangemessene Fahrweise, da das System nur innerhalb bestimmter physikalischer Grenzen ein Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern kann.

Wie arbeitet eine Stabilitätskontrolle?

Die elektronische Stabilitätskontrolle erfasst den Fahrzustand des Fahrzeug über verschiedene Sensoren wie Lenkwinkelsensor, ABS-Drehzahlsensor und Beschleunigungssensoren. Erkennt der elektronische Rechner des Systems zum Beispiel ein Übersteuern (Heck bricht zum äusseren Kurvenrand aus), bremst das System das kurvenäussere Vorderrad ab und stabilisiert so das Fahrzeug. Ein Untersteuern (Fahrzeug schiebt über die Vorderräder zum äusseren Kurvenrand) wird durch Abbremsen des kurveninneren Hinterrades unterbunden. Moderne Stabilitätskontrollen arbeiten meist mit Sicherheits- beziehungsweise Assistenzsystemen wie ABS (Antiblockiersystem) und ASR (Antriebsschlupfregelung) zusammen. Wenn du eine Stabilitätskontrolle mit besonders hohem Sicherheitsniveau suchst, solltest du ein System wählen, das aktive Lenkeingriffe vornehmen kann. Dadurch wird unter anderem auf Fahrbahnen mit ungleichmässigen Belägen zusätzliche Sicherheit erreicht. Allerdings kannst du derartige Systeme nur für Fahrzeuge mit elektronisch ansteuerbaren Lenksystemen kaufen.

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