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11 Tipps für lange Autofahrten

1. September 2022

Lesedauer: Minuten

11 Tipps für lange Autofahrten

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Reem Kadhum

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Für lange Autofahrten gibt es viele Gründe. Unabhängig davon, ob du in die Ferien fährst oder beruflich unterwegs sind – das Auto ist hierzulande immer noch das beliebteste Transportmittel für längere Reisen. Wir haben die wichtigsten Tipps für lange Autofahrten zusammengestellt, um dich entspannt ans Ziel zu bringen.

Autoreisen machen grossen Spass! Man kann Pausen einlegen, wo und wann man möchte, und hat quasi ein mobiles Zuhause dabei. Bei schlechter Vorbereitung können sich lange Autofahrten jedoch schnell in kleine Horrortrips verwandeln. Mit den folgenden elf Tipps bist du gegen Langeweile und schlechte Laune auf langen Autofahrten gewappnet!

1. Wer fährt mit?

Auch wenn es banal erscheint, fängt die Planung bereits mit dieser Frage an. Je nachdem, ob du solo fährst, ein Familienurlaub mit Auto ansteht oder du einen Road-Trip mit Freunden planst, gibt es andere Dinge zu beachten.
So musst du dir um die Beschäftigung der erwachsenen Mitfahrer weniger Gedanken machen als bei einer Autofahrt mit Kindern. Und die Packliste verändert sich entsprechend, wenn du mit Menschen oder mit Hund und Katze unterwegs bist.

2. Das richtige Auto

Unabhängig davon, ob für dich die Autowahl einer Religionsfrage gleichkommt oder du dein Auto lediglich als funktionales Transportmittel verstehst – gerade bei langen Autofahrten kommt es auf den passenden fahrbaren Untersatz an. Entspricht das Auto nicht deinen Bedürfnissen, sind Frust und Rückenschmerzen vorprogrammiert.

Bist du regelmässig als Familie mit mindestens vier Insassen unterwegs? Dann lohnt sich die Anschaffung eines entsprechenden Familienautos. Kombis und Vans sind hier die beliebtesten Modelle.

Als Outdoor-Fan mit viel Gepäck solltest du vor allem auf das Kofferraumvolumen achtgeben. Hier empfehlen sich Kombis, SUV oder auch ein Bus.

Für alle, die oft geschäftlich reisen, sollte das Auto die richtige Mischung aus Komfort und Sparsamkeit bieten. Dafür eignen sich Mittelklassewagen oder Fahrzeuge mit alternativen Antrieben am besten.

3. Smarte Routenplanung

Nachdem du dein Ziel festgelegt hast, steht die Routenplanung an. Auch wenn klassische Planung angesichts moderner Navigationsgeräte vielleicht überholt klingt, solltest du dich nicht zu sehr auf die elektronischen Helfer verlassen. Gerade auf längeren Autofahrten kann es schnell zu unliebsamen Überraschungen kommen. 
Plane deine Fahrt nach Möglichkeit so, dass du die klassischen Stosszeiten vermeidest. Gerade im Sommer ist es ratsam, etwas früher am Tag loszufahren, um nicht den Grossteil der Strecke bei heissen Temperaturen zurücklegen zu müssen. 

Des Weiteren kann der Blick auf aktuelle Verkehrsmeldungen hilfreich sein, um stauanfällige Strecken von vornherein umfahren zu können.

Für Urlaubsreisen mit Kindern ist es sinnvoll, bereits auf der Fahrt mit den Ferien zu beginnen. Plane  Zwischenstopps ein: Von einer Abkühlung im Badesee bis zu kleinen Sightseeing-Touren ist alles möglich, was Spass macht.

Geht die Fahrt ins Ausland, solltest du dich vorab mit den vorherrschenden Verkehrsregeln vertraut machen. Neben eventuell anfallenden Maut-Gebühren stellen die im jeweiligen Land zulässigen Geschwindigkeitsbegrenzungen die wichtigsten Informationen dar, die du mit einbeziehen solltest.

4. Die Packliste

Je nach Begleitung, Jahreszeit und Art der Reise variiert die Packliste erheblich. Es gibt jedoch eine Grundausstattung, die lange Autofahrten in jedem Fall angenehmer gestaltet:

  • Abfallbeutel
    Schnell sammeln sich im Auto alte Verpackungen und Ähnliches. Mit einem kleinen Beutel bewahrest du dein Auto davor, zur fahrbaren Müllhalde zu werden.
  • Haushaltspapier/Reinigungstücher
    Unterwegs geht, gerade mit Kindern, schnell mal etwas daneben. Mit einem Tuch macht dir das nix aus.
  • Kleingeld für Toilette und Einkaufswagen
    Vor allem in Zeiten von bargeldloser Zahlung bietet es sich an, ein bisschen „Notfall-Münz“ im Auto zu verstauen.
  • Decke(n)
    Ob für ein spontanes Picknick oder zum Zudecken für Gfrörli: Es lohnt sich immer, eine Decke dabeizuhaben.
  • Reiseapotheke
    Damit kleine Wehwehchen dir keinen Strich durch die Rechnung machen, solltest du auf längeren Autofahrten immer eine kleine Reiseapotheke dabeihaben. Zur Ausstattung gehören etwas zur Wundversorgung, allgemeine Schmerzmittel, Medikamente gegen Bauchweh, Übelkeit und Durchfall und natürlich deine persönliche Arznei.
  • Verbandkasten, Leuchtwesten, Alkoholtester
    Gerade weil die Schweiz andere Vorschriften hat als die umliegenden EU-Länder, solltest du dich vor Fahrten ins Ausland informieren, welches Zubehör du im Auto mitführen musst.

5. Was anziehen auf langen Autofahrten?

Wenn es warm ist, empfehlen sich natürliche, atmungsaktive Materialien, damit du nicht zu sehr ins Schwitzen kommst. Um Wassereinlagerungen in den Beinen vorzubeugen, sollten lockere Shirts und gemütliche Hosen als Bekleidung gewählt werden. Damit du keine Erkältung durch Klimaanlage und Zugluft riskierst, kann es durchaus Sinn ergeben, ein Langarmshirt und/oder ein Tuch dabeizuhaben. Liegt das Ziel des Autotrips in kälteren Regionen, solltest du die passende Outdoorbekleidung griffbereit haben.

Für die Schuhe gilt ebenfalls Komfort als höchste Maxime. Sie sollten bei Bedarf schnell aus- oder angezogen werden können. Auch wenn es einem gerade bei höheren Temperaturen gegen den Strich geht, sollten Fahrzeugführer festes Schuhwerk tragen. Bei Flip Flops oder Schlappen besteht die Gefahr, dass sie von den Füssen rutschen und sich in den Pedalen verfangen. Dementsprechend erhöht sich die Unfallgefahr.

Auf langen Autofahrten im Winter solltest du darauf achten, dass du nicht mit der dicken Winterjacke im Auto sitzt. Dies birgt tatsächlich ein Gefahrenpotenzial, da der Sicherheitsgurt nicht optimal am Körper anliegt und durch den zusätzlichen Spielraum unter Umständen schlimme Verletzungen drohen. Kinder sind dabei besonders gefährdet. Des weiteren können Mützen und Schals deine Sicht beeinträchtigen und dicke Handschuhe  den richtigen Griff am Lenkrad erschweren.

Ebenso ungeeignet sind dicke Winterstiefel beim Autofahren. Sie können das Gefühl für Bremse und Gas beeinträchtigen.

Generell gilt, dass es nicht offiziell verboten ist unpassendes Schuhwerk beim Autofahren zu tragen, jedoch könnte dies im Falle des Falles versicherungstechnisch relevant sein.

6. Vor und im Stau richtig verhalten

Auch die beste Planung kann dich nicht vor ihm schützen – dem Stau. Dabei ist er oft einfach ein Ergebnis menschlichen Fehlverhaltens. Vermeide es auf der Autobahn, zu dicht aufzufahren und zu schnell zu vorderen Fahrzeugen aufzuschliessen, da dieses Verhalten (neben Unfallstellen) die Hauptquelle für Staus ist.

Sollte sich der Stau nicht vermeiden lassen, signalisierst du ihn für den nachfolgenden Verkehr durch eingeschaltete Warnblinker und bleibst gelassen. Denk auch daran, eine Rettungsgasse zu bilden. Das heisst, auf der linken Spur am linken Rand und auf der rechten Spur am rechten Rand zu fahren. Bei stillstehendem Stau solltest du den Motor abstellen. Auf vermeintlich schnellere Nebenstrassen, die meist auch verstopft sind, solltest du nur im Falle von mehrstündigen Vollsperrungen ausweichen.

Auch wenn es manchmal schwer fällt: Versuche, den Stau als willkommene Abwechslung zu sehen und mach beispielsweise Lockerungsübungen, um deine Nacken- und Schulterpartie zu entspannen.

7. Ausgeschlafen mit genügend Pausen

Einfach, aber effektiv – starte deine Reise ausgeschlafen. Wer sich müde ans Steuer setzt, riskiert ähnliche Beeinträchtigungen wie jemand, der mit 0,5 Promille Alkohol im Blut fährt. Plane zudem genügend Pausen ein. Als Richtwert gilt: Nach 200 Kilometern bzw. zwei Stunden Autofahrt empfiehlt sich eine Pause von 15 Minuten. Generell solltest du pro Tag nicht mehr als zehn Stunden Fahrzeit zurücklegen. Dauert deine Reise länger, bietet es sich an, eine Übernachtung einzuplanen.
Nutze die Pausen, um frische Luft zu schnappen und dir die Beine zu vertreten. Auf diese Weise bleiben Körper und Geist länger fit. Die richtige Sitzposition und zusätzliche Dehnungsübungen helfen dir dabei, Rückenschmerzen auf langen Autofahrten vorzubeugen.

8. Die richtige Verpflegung

Die richtigen Snacks erleichtern lange Autofahrten erheblich und sorgen für gute Laune. Setze  jedoch nicht (nur) auf Schokoriegel und Chips. Achte stattdessen auf einen ausgewogenen Mix aus Rohkost, Nüssen und leichten Sandwiches. Im Sommer verstaust du deine Verpflegung am besten in einer Kühlbox, um sie zu transportieren.

Nimm ausreichend Getränke mit – 1,5 – 2 Liter pro Person. Dafür eignen sich Wasser, Tee und Fruchtsäfte. Stark zuckerhaltige Getränke wie Cola und Energydrinks sorgen zwar für einen kurzen Energieschub, das darauffolgende Leistungstief fällt dafür umso stärker aus.

Für längere Pausen und Verpflegung unterwegs sorgen die vielen Raststätten, die du entlang der Autobahn findest. Auch hier solltest du dich von allzu fettigen Speisen fernhalten und lieber – falls vorhanden – kräftig beim Salatbuffet zugreifen.

9. Zeitvertreib während der Autofahrt

Besonders für Kinder solltest du während der Reise Beschäftigungen parat haben. Das können – je nach Alter – Malbücher, Reisespiele oder die Lieblingsserie auf dem Tablet sein. Klassiker wie zum Beispiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“, „Ich packe meinen Koffer“ oder Lieder raten sind auch bei Erwachsenen beliebt und benötigen kein Zubehör.
Wenn du ohne Kinder unterwegs bist, machst du dir die Reisezeit zunutze und lauschst Hörspielen oder Podcasts, die du schon lange hören wolltest. Apropos …

10. Die Playlist

Du denkst, die richtige bzw. falsche Musik für lange Autofahrten gibt es nicht?! Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Musik, die einen mittleren Pulsschlag begünstigt, die Konzentration unterstützt. Das bedeutet in ruhiger, monotoner Verkehrslage, wie zum Beispiel auf der Autobahn: keine komplexen Liedtexte und keine grossen Schwankungen der Lautstärke.

11. Endlich da – und nun?

Besonders wenn du an einen neuen (Urlaubs-)Ort fährst, solltest du daran denken, dich vorher zu erkundigen, wo du dein Auto nach der Ankunft parkieren kannst. So vermeidest du, dass sich nach einer gelungenen Fahrt auf den letzten Metern Stress einstellt und du im schlimmsten Fall eine Busse kassierst.

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