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8 Antworten auf die häufigsten Fragen rund ums Laden von Elektroautos

16. April 2025

Lesedauer: Minuten

8 Antworten auf die häufigsten Fragen rund ums Laden von Elektroautos

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Jan Krumnacker

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Wer vom Verbrenner auf ein E-Auto wechselt, muss umdenken, denn Laden und Tanken haben nur sehr wenig gemeinsam. Damit du dein E-Auto richtig lädst, haben wir hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Laden gesammelt.

Wie lange dauert es, bis mein Elektroauto zu Hause und an Ladestationen aufgeladen ist?

Wie viel Zeit das Aufladen der Batterie im E-Auto in Anspruch nimmt, hängt davon ab, wo du es auflädst. An der Wallbox in deiner Garage dauert es länger als an der Schnellladestation an der Autobahnraststätte.

Als Richtwert kannst du diese Angaben von EnergieSchweiz nutzen. Sie sagen aus, wie lange es dauert, bis du 100 Kilometer Reichweite geladen hast:

  • Steckdose (2 kW, nur für Notfälle): 8 Stunden
  • Wallbox (11 – 22 kW): 1 Stunde
  • Beschleunigtes Laden an einer öffentlichen Ladestation (43 kW): 20 Minuten
  • Schnellladestationen mit Gleichstrom (145 kW): 10 Minuten
  • High Power Charging Stationen mit Gleichstrom (350 kW): 5 Minuten

Suchst du eine Lademöglichkeit für dein E-Auto in deiner Nähe? Auf der AutoScout24-Ladekarte findest du alle öffentlichen Ladestationen in deinem Umkreis.

Wie lade ich mein E-Auto richtig?

Den Akku leer fahren und dann wieder voll aufladen? Lieber nicht. Damit verkürzt du die Lebensdauer der E-Auto-Batterie.

Die gute Nachricht: Mit einem Elektroauto musst du dir weniger Gedanken über das Aufladen machen als mit einem Verbrenner übers Tanken. Denn du kannst ein E-Auto grundsätzlich immer an den Strom anschliessen, wenn du auf einem Parkplatz oder in der Garage stehst. Also zum Beispiel an einer Wallbox bei dir zu Hause oder bei deinem Arbeitgeber. So hast du immer genug Energie für die nächste Fahrt.

Damit die Batterie möglichst lange intakt bleibt und du die maximale Reichweite des Fahrzeugs nutzen kannst, solltest du beim Laden einige Punkte beachten:

  • Lade am besten über Nacht an einer Wallbox mit 11 kW oder 22 kW. Gehe nur dann an eine Schnellladestation, wenn es wirklich nötig ist.
  • Halte den Akkustand zwischen 20 % und 80 %, so schonst du die Batterie und verlängerst ihre Lebensdauer. Diese Faustregel gilt nach wie vor für einen Grossteil der verbauten E-Auto-Akkus. In der Regel kannst du im Fahrzeug oder an der Wallbox einstellen, dass der Ladevorgang bei 80 % stoppen soll.
  • Lade die Batterie nur direkt vor einer längeren Strecke auf 100 % auf und lass das Auto nicht mehrere Tage vollgeladen stehen.
  • Heize die Batterie im Winter an der Wallbox vor. So hat sie von Anfang an die richtige Betriebstemperatur und du verlierst weniger Reichweite wegen der tiefen Temperaturen.

Darf ich den Akku meines Elektroautos über 80 % laden?

Die Faustregel besagt, dass man den Akku des E-Autos nicht über 80 % aufladen und nicht unter 20 % fallen lassen soll. «Diese Regel ist nach wie vor hilfreich», sagt Jean-Marc Geiser, Mobilitätsexperte beim Bundesamt für Energie (BfE). Sie hilft, die Batterie im bestmöglichen Zustand zu halten.

Aber: «Einzelne Ausnahmen von dieser Regel sind nicht schlimm. Wenn man den Akku vor der Fahrt in die Ferien ausnahmsweise auf 100 % lädt oder ihn vereinzelt auf 5 % herunterfährt, damit man ohne weiteren Halt ans Ziel kommt, ist das kein Problem.» Wichtig sei einfach, dass die Batterie nicht längere Zeit mit voller Ladung in der Garage stehe. Denn das kann dem Akku nachhaltig schaden.

Mit neuen Batterien dürfte diese Regel zudem bald ausgedient haben. Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP-Batterien), die in immer mehr Elektroautos verbaut werden, können auf 100 % aufgeladen werden, ohne dass es sich spürbar auf die Alterung und damit den Gesundheitszustand des Akkus auswirkt.

Muss ich eine Wallbox kaufen oder kann ich mein E-Auto auch an einer normalen Steckdose laden?

Grundsätzlich kannst du das E-Auto an der normalen Haushaltssteckdose aufladen, aber du solltest es nur im Notfall tun. Zum einen, weil du den Akku nur sehr langsam laden kannst. Bei 2 kW Ladeleistung lädst du in einer Stunde nur etwa 12 km Reichweite auf.

Zum anderen sind weder die Kabel noch die üblichen Steckdosen für die Dauerbelastung beim Laden des E-Auto-Akkus ausgelegt. Eine Wallbox ist in jedem Fall die bessere und sichere Variante.

Wie schone ich die Batterie meines E-Autos beim Laden?

Es gilt: je schneller du lädst, desto schlechter ist es für den Akku deines E-Autos. Deshalb solltest du Schnellladestationen nur aufsuchen, wenn es wirklich nötig ist.

Lade stattdessen, wann immer möglich, an einer Wallbox oder Ladestation mit 11 kW oder 22 kW Leistung. So verliert die Batterie am wenigsten Kapazität und du kannst noch lange die maximale Reichweite auskosten.

Soll ich mein Elektroauto jeden Tag laden?

Ja, es spricht nichts dagegen, das E-Auto jeden Tag an eine Wallbox anzuschliessen. «Es macht viel Sinn, das Auto immer einzustecken, wenn man zu Hause ist», sagt Jean-Marc Geiser vom BfE. «So kann man steuern, wann man den Strom zum Aufladen der Batterie bezieht und so vom besten Tarif des Stromanbieters profitieren.»

Täglich an eine Schnellladestation zu gehen, solltest du aber vermeiden. Denn das schadet dem Akku auf Dauer. Ausserdem ist es viel teurer als das Laden zu Hause.

Wie kann ich als Mieter:in eine Ladestation zu Hause installieren?

Rund 60 % der Menschen in der Schweiz wohnen zur Miete. Zudem sind Lademöglichkeiten in Mietüberbauungen bei Weitem nicht der Normalfall. Und als Mieter:in kannst du in der Regel nicht einfach entscheiden, dass du eine Ladestation für dein Elektroauto bei dir zu Hause installierst. Das entscheidet die Eigentümerschaft.

Für Mieter:innen ist der Umstieg auf Elektromobilität daher oft weniger attraktiv. Aber es gibt Möglichkeiten, die Situation zu verändern: Du kannst dich beispielsweise mit anderen Mieter:innen in deinem Quartier zusammenschliessen und das Gespräch mit der Vermieterschaft suchen. So könnt ihr zeigen, dass das Bedürfnis nach Ladestationen besteht und sie von den nötigen Investitionen überzeugen.

Auf der Webseite des Programms «LadenPunkt» vom Bundesamt für Energie findest du einen hilfreichen Leitfaden, um deine Argumente zu unterstützen und weitere Ressourcen rund um die Ladeinfrastruktur in der Schweiz.

Was ist bidirektionales Laden?

Bidirektionales Laden heisst kurz gesagt, dass du die Autobatterie auch als Energiespeicher nutzen und den Strom zum Beispiel für dein Eigenheim nutzen oder wieder ans Stromnetz abgeben kannst.

Bidirektionales Laden kann also sehr nützlich sein. Durchsetzen konnte es sich aber (noch) nicht. Dafür gibt es mehrere Erklärungen:

  • Es gibt derzeit nur wenige E-Autos, die bidirektionales Laden unterstützen. Allerdings bauen immer mehr Autobauer die Funktion standardmässig in ihre neuen Modelle ein.
  • Wallboxen, die bidirektionales Laden unterstützen, sind sehr teuer. Ausserdem funktioniert nicht jede bidirektionale Wallbox problemlos mit jedem E-Auto. Es gibt Bestrebungen, einen Standard für die Kommunikation zwischen den Ladestationen und Elektroautos einzuführen. Dieser dürfte jedoch nicht vor 2026 umgesetzt sein.
  • Du kannst den gespeicherten Strom aktuell noch nicht wieder verkaufen, da die regulatorischen und gesetzlichen Voraussetzungen noch nicht geschaffen wurden.

Alle Infos zu unseren Produkten und Services sowie Tipps rund ums Auto.

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